17.00 Uhr ZEP, Zeppelinstraße 1
Es soll um eure Kritik an der Organisation, die Bewertung der Aktion und Ausblicke auf künftige antifaschistische Arbeit gehen. Außerdem soll es Raum geben, sich über die eigene Erlebnisse an diesem Tag auszutauschen.
Ab 19 Uhr wird es im Anschluss wie jeden Freitag in der ZEP eine VoKü mit warmem Essen zum kleinen Preis geben.
-- Aktionsbündnis "Dresden nazifrei -- Heidelberg nimmt Platz"
18.58 Uhr Cafe Gegendruck, Fischergasse 2
In Heidelberg findet jeden ersten Freitag im Monat ein Offenes Antifa Treffen (OAT) statt.
Das Treffen organisiert sich emanzipatorisch und frei von Hierarchien. Das heißt, auch du kannst vorbeikommen und dieses Treffen mitgestalten egal wie alt du bist oder woher du kommst.
Hier besteht Freiraum zum politischen Austausch und zur Diskussion außerhalb des Mainstreams
KZ-Gedenkstätte Mannheim-Sandhofen, Gustav-Wiederkehr-Schule, Kriegerstraße 28
Veranstalter: Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC)
Kontakt: Sabine Grimberg Verein KZ-Gedenkstätte Sandhofen e.V. c/o Stadtjugendring Mannheim e. V. Tel. +49-(0)621-33 85 611; Fax: +49-(0)621-33 85 616 mailto: sjr-mannheim@t-online.de Stadtarchiv Mannheim Institut für Stadtgeschichte Tel.: +49-(0)621-293-74 85 Fax: +49-(0)621-293-74 76 mailto: hans-joachim.hirsch@mannheim.de
45 lange Jahre dauerte es bis im November 1990 am Ort des ehemaligen Außenlagers des KZ-Natzweiler-Struthof eine Gedenkstätte eingerichtet werden konnte. Seit 20 Jahren erinnert nun die KZ-Gedenkstätte Mannheim-Sandhofen an die an diesem Ort zwischen September 1944 und März 1945 begangenen Verbrechen und an das Leid der polnischen KZ-Häftlinge. Diese 20 Jahre hat der Verein KZ- Gedenkstätte zusammen mit weiteren Kooperationspart- nern zum Anlass genommen, der Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes mit einer Reihe von Veranstaltungen im Zeitraum September 2010 bis März 2011 breiten Raum zu geben. Eine Gedenkveranstaltung am 30. September in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und einer Delegation ehemaliger KZ-Häftlinge aus Warschau eröffnet den Veranstaltungszyklus. Den Schlusspunkt setzt die Finissage der Ausstellung ,,Erinnerung bewahren" im März 2011 mit einer Podiumsdiskussion zur Aktualität der Erinnerungsarbeit.
16.00 Uhr Anatomieplatz Heidelberg
Im Rahmen der Kampagne "Still not loving the Police" Die AIHD setzt mit dieser Kundgebung den Startpunkt zu ihrer Kampagne "Still not lovig the Police", die von März bis Mai mit Aktionen und Veranstaltungen das breite Feld von Polizeiterror und staatlicher Repression beackert. Den Aufruf zur Kampagne findet ihr auf der Homepage.
13.00 Uhr Heidelberg/Mannheim
Wie jeden ersten Sonntag im Monat senden wir live auf dem bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar. Die Frequenzen sind 89,6 (MA) und 105,4 (HD), 107,45 MHz via Kabelempfang sowie im Livestream unter http://streaming.fueralle.org:8000/bermudafunk.ogg.m3u. Bei Fragen und Problemen zum Empfang der Sendung gibt es beim bermuda.funk eine Seite: http://www.bermudafunk.org/stream.html.
19.00 Uhr Palais Prinz Carl, Kornmarkt, Heidelberg
Redebeiträge und Kulturelles, u.a. mit dem 1. FC Heidelberg
VeranstalterInnen: Frauen-AG Heidelberg, Frauennotruf Heidelberg, Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg, GEW, IG-Metall Heidelberg, DGB Kreis Heidelberg, und andere...
Anmeldung: Ulrike Noll, E-Mail: u.noll at freenet.de oder Tel.: 06222/937999
19.59 Uhr Emil-Julius-Gumbelraum, Karlstorbahnhof
Im Rahmen der Kampagne "Still not loving the Police"
Die sog. Antiglobalisierungsbewegung hat zu völlig neuen Protest- und Kommunikationsformen geführt. Gleichzeitig gelingt es den Polizeien immer besser, unerwartete Überraschungen vorhersehbar und vorausschauend unmöglich zu machen. Vorläufiger Höhepunkt war der Natogipfel in Kehl/Straßburg/Baden-Baden, bei welchem die massive soziale Kontrolle und Repression aktivistischen Protest jedenfalls auf deutscher Seite nahezu im Keim erstickt hat. Die Veranstaltung will das Wechselspiel zwischen den globalisierungskritischen Widerstandsformen und den hiergegen gerichteten polizeilichen Maßnahmen aufzeigen. Dabei sollen auch Parallelen zu anderen Bereichen, wie die Repression gegen Fußballfans untersucht werden. Es soll danach gefragt werden, unter welchen Voraussetzungen aktivistischer Widerstand kreativ und erfolgreich bleiben kann.
Referentin: Angela Furmaniak
Vom AKW Neckarwestheim bis Stuttgart
Am 12. März gibt es eine Aktions- und Menschenkette gegen Atomkraft, die sich vom AKW Neckarwestheim bis in die Landeshauptstadt Stuttgart ziehen soll, um kurz vor den Landtagswahlen ein spektakuläres Zeichen gegen die schwarz-gelbe Atompolitik zu setzen und politischen Druck aufzubauen.
Genaueres und Mobi-Material unter:
11.00 Uhr Heidelberg Hauptbahnhof
Der BUND organisiert einen Bus zur Anti-Atom-Menschenkette am 12. März. Fahrkarten sind im Umweltzentrum erhältlich (Mo-Do von 10-18 Uhr, in der Hauptstraße 42) Der Bus fährt um 11 Uhr am Hauptbahnhof ab zur Menschenkette, und danach weiter zur Abschlusskundgebung in Stuttgart und zurück nach Heidelberg. Mehr Informationen unter 06221/7192351
16.00 Uhr Uniplatz
Aufgrund der aktuellen Ereignisse in Japan wird die Jubeldemo für Gaddafi und die Festung Europa abgesagt; stattdessen rufen die VeranstalterInnen auf, zum 18 Uhr zur Mahnwache "Fukoshima ist überall" zu kommen.
Mit Trommeln und Jubelrufen werden wir durch die Hauptstraße ziehen. Kommt in Anzügen oder Militärklamotten, bringt Pappkrawatten, Konfetti, Luftschlangen und noch mehr Jubelperser. Auf den Plakaten Bilder von Gaddafi und den anderen Despoten, die unsere Wirtschaft so toll mit billigem Öl versorgen, uns vor den Terroristen schützen und die vielen afrikanischen Illegalen in ihre Lager sperren, damit sie nicht alle nach Europa kommen. Deshalb werden die Diktatoren ja auch von Deutschland und anderen europäischen Ländern mit Militärhilfe unterstützt und mit Waffentechnik beliefert. Also: Ein Hoch auf die Diktatoren! Her mit der Festung Europa! Billiges Benzin für alle! Mehr Waffen für Gaddafi! etc.
Es rufen auf u.a. die Sambartistas Heidelberg.
18.00 Uhr Bismarckplatz
19.00 Uhr Sitzungszimmer der IG-Metall Heidelberg, Friedrich-Ebert-Anlage 24, 69117 Heidelberg
Diskussionsrunde zum Thema Arbeitswelt, Mindestlohn, Prekäre Beschäftigung etc.
Eingeladen sind Frau Theresia Bauer (Bündnis 90/ Die Grünen), Herr Werner Pfisterer (CDU), Frau Prof. Anke Schuster (SPD), Frau Annette Trabold (FDP), Herr Bernd Ziegler (Die Linken)
19.00 Uhr Mannheimer Abendakademie U 1, 16-19, Foyer, Mannheim
Veranstalter: Mannheimer Abendakademie, Stadtarchiv Mannheim (Institut für Stadtgeschichte)
45 lange Jahre dauerte es bis im November 1990 am Ort des ehemaligen Außenlagers des KZ-Natzweiler-Struthof eine Gedenkstätte eingerichtet werden konnte. Seit 20 Jahren erinnert nun die KZ-Gedenkstätte Mannheim-Sandhofen an die an diesem Ort zwischen September 1944 und März 1945 begangenen Verbrechen und an das Leid der polnischen KZ-Häftlinge. Diese 20 Jahre hat der Verein KZ- Gedenkstätte zusammen mit weiteren Kooperationspart- nern zum Anlass genommen, der Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes mit einer Reihe von Veranstaltungen im Zeitraum September 2010 bis März 2011 breiten Raum zu geben. Eine Gedenkveranstaltung am 30. September in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und einer Delegation ehemaliger KZ-Häftlinge aus Warschau eröffnet den Veranstaltungszyklus. Den Schlusspunkt setzt die Finissage der Ausstellung ,,Erinnerung bewahren" im März 2011 mit einer Podiumsdiskussion zur Aktualität der Erinnerungsarbeit.
Kontakt: Sabine Grimberg Verein KZ-Gedenkstätte Sandhofen e.V. c/o Stadtjugendring Mannheim e. V. Tel. +49-(0)621-33 85 611; Fax: +49-(0)621-33 85 616 mailto: sjr-mannheim@t-online.de Stadtarchiv Mannheim Institut für Stadtgeschichte Tel.: +49-(0)621-293-74 85 Fax: +49-(0)621-293-74 76 mailto: hans-joachim.hirsch@mannheim.de
19.30 Uhr Volkshochschule, Bergheimer Str. 76
Aktuell ist die illegale israelische Siedlungspolitik wieder im Fokus der Öffentlichkeit. Sie ist eine der größten Hindernisse auf dem Weg zu einer friedlichen Lösung des Nahost-Konflikts.
Obwohl Israel damit ständig Völkerrecht bricht und zahlreiche UN-Resolutionen missachtet, wird sie von Deutschland toleriert: z.B. indem israelische Produkte, die auch aus Siedlungen stammen können, zu Vorzugsbedingungen importiert werten. Deutsche Firmen beteiligen sich sogar direkt an der Besatzungspolitik. Eine von ihnen ist die HeidelbergCement AG.
Die HeidelbergCement-Tochter Hanson Israel betreibt im Westjordanland völkerrechtswidrig drei Asphalt- und Betonwerke sowie den riesigen Steinbruch Nahal Raba. Die Baustoffe werden nach Israel transportiert oder direkt für den Ausbau der israelischen Siedlungen und die völkerrechtswidrige Trennungsmauer verwendet. Den Gewinn streicht der deutsche Baustoffkonzern ein, die ursprünglichen Besitzer des Landes, die Palästinenser, gehen leer aus.
Der Steinbruch liegt auf der Gemarkung der Gemeinde Az-Zawiya unmittelbar an der Grenze zu Israel. Wo die Dorfbewohner einst Weizen anbauten und Ziegen weideten, wird nun auf 50 Hektar ihres Landes Betonzuschlag abgebaut. Brunnen, die einst zur Bewässerung dienten, wurden wegplaniert.
Die Ausbeutung und Aneignung der Rohstoffe eines besetzten Gebietes ist einer Besatzungsmacht nach internationalem Recht streng verboten. In Israel wurde daher bereits Klage dagegen erhoben, juristische Schritte vor deutschen Gerichten werden gerade geprüft. Die Bundesregierung aber schweigt.
Wir verlangen von HeidelbergCement die sofortige Einstellung der illegalen Aktivitäten in den besetzten Gebieten und werden uns bemühen, der Forderung durch öffentlichen Druck Nachdruck zu verleihen.
Zunächst wollen wir in einer Veranstaltung über die Auswirkung vor Ort und die rechtliche Situation informieren, über ähnlich völkerrechtswidrige Aktivitäten deutscher Firmen berichten und über die zivilgesellschaftlichen Möglichkeiten diskutieren, von hier aus dagegen aktiv zu werden.
Unsere Kampagne gegen die illegalen Aktivitäten von HeidelbergCement steht im Rahmen des „Internationalen Russell-Tribunals zu Palästina“. Dieses knüpft an die Tradition der von Bertrand Russell und Jean-Paul Sartre initiierten Vietnamkriegs-Tribunale an. Es untersucht und dokumentiert israelische Verbrechen und Völkerrechtsverstöße in den besetzen Gebieten, sowie auch die komplizenhafte Rolle europäischer Regierungen und internationaler Konzerne.
13.00 Uhr Villingen-Schwenningen
Im Rahmen der Kampagne "Den Nazis keine Stimme!" des Antifaschistisches Aktionsbündnis Baden-Württemberg
Zur Landtagswahl in Baden-Württemberg am 27. März wird auch die „Nationaldemokratische Partei Deutschlands“ (NPD) antreten. In 68 von 70 Wahlkreisen ist es der Nazi-Partei gelungen, die jeweils notwendigen 150 Unterstützungsunterschriften zu sammeln. Bei dieser Wahl will die NPD als „Stimme des Volkes“, als „soziale Heimatpartei der Deutschen“ wieder in den Landtag von Baden-Württemberg einziehen. Ein Blick in das Wahlprogramm der Partei macht klar, in welche Richtung die NPD ziehen möchte. Den Aufruf findet ihr hier: http://linksunten.indymedia.org/de/node/33895
14.30 Uhr Sinsheim, Altes Rathaus
Die Nazi-Combo "Freie Nationalisten Kraichgau" will am 19.3.2011 umd 15.30 Uhr in Sinsheim zum 2. Mal eine sogenannte "Mahnwache gegen Kinderschänder" durchführen. Die Nazi-Mahnwache, die die Nazis bereits im November 2010 nach ihrer lächerlichen 33-Leute-Demo in Sinsheim-Hoffenheim angekündigt hatten, soll um 15.30 Uhr auf dem Sinsheimer Burgplatz stattfinden.
Ab 14.30 wird eine (anmeldete) Kundgebung gegen den Nazispuk am Alten Rathaus in Sinsheim stattfinden.
19.59 Uhr Cafe Gegendruck, Fischergasse 2
Im Rahmen der Kampange "Still not loving the police", mit einem Referenten der Datenschutzgruppe der Roten Hilfe
INPOL, POLAS, LIMO, PHW -- Der Überwachungsstaat produziert viele Vokale und Konsonanten. Die Datenverarbeitung der Polizei ist ein Dschungel geworden, aus dem sich immer wieder bedrohliche Köpfe heben, vom Ausreise- bis zum Berufsverbot. Was aber gibt es wirklich, was steht drin, wer entscheidet das, und wer darf es lesen? Einen ersten Einblick in die Welt der Polizeidatenbanken will diese Veranstaltung geben. Neben einer Bestandsaufnahme wollen wir auch vermitteln, dass weder Schockstarre noch Resignation angezeigt sind.
Veranstaltet von: AIHD und Rote Hilfe Heidelberg
14.00 Uhr Paradeplatz Mannheim
Am 26. März, einen Tag vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, gehen wir auf die Straße um für eine Gesellschaft ohne Rassismus, Ausbeutung und Unterdrückung zu demonstrieren. Die Wahlen als politisches Spektakel der parlamentarischen Demokratie geben uns Anlass, gegen die NPD als Partei der Nazis zu kämpfen, gleichzeitig aber eine Kritik an Staat, Nation und Kapitalismus deutlich zu machen. Den Aufruf findet ihr hier: http://www.akantifa-mannheim.de/archiv/110223Aufruf_Enough_is_enough.htm Veranstaltet von: AK Antifa Mannheim
20.00 Uhr Emil-Julius-Gumbelraum, Karlstorbahnhof
Bei der Suche nach einem Ersatz für die klimaschädlichen Erdöl-Treibstoffe hoffen viele Industrievertreter auf die Verwendung von Biomasse. In immer mehr Ländern versucht die Zuckerwirtschaft mit Produkten wie Ethanol und Pflanzenfasern die in die Krise geratenen fossilen Brennstoffe abzulösen – mit teilweise dramatischen Folgen. Produktionsflächen wachsen, Bauern verlieren ihr Land,... In der Zuckerregion Nicaraguas wurde die Krankheit der Zuckerarbeiter – chronisches Nierenversagen – zur häufigsten Todesursache.
Das Nicaragua-Forum Heidelberg hat Carmen Rios und Camilo Navas aus Nicaragua für eine Vortrags-Rundreise durch Deutschland eingeladen. Die beiden Nicaraguaner berichten über Folgen der wachsenden Produktion von Zucker und Ethanol in ihrer Heimat und die Auswirkungen auf die Arbeiter und ihre Familien.
Eintritt 4€, ermäßigt 2€
17.00 Uhr ZEP -- Zeppelinstraße 1
Alle die gerne gerne Kochen und das zukünftig mit mehr Leuten als politische Aktionsform ausüben wollen sind herzlich eingeladen am 31.4. um 17 uhr in die ZEP zu kommen. Beginnen wird das ganze mit einem warmen Happen etwas und anschließend wollen wir alle bestehenden Vokü-Gruppen vorstellen und an Vernetzungsideen arbeiten. Mobile Vokü? Vokü-Kalender für hungrige Stunden? Verteiler für Kochwütige? Noch mehr Ideen?
Wer uns erreichenwill kan und auf die Liste möchte, kann sich an kuechefueralle@lists.posteo.de wenden
Die nächste Aktion wäre übrigens bei der Nachttanzdemo am 16.4.
Für die Revolution auf den Tellern und nicht nur!
19.00 Uhr Deutsch-Amerikanisches Institut, Sophienstr. 12
Sarrazin betreibt rassistische Hetze. Was gibt es da zu diskutieren?
Für Donnerstag, den 31. März 2011 hat das Deutsch-Amerikanische Institut (DAI) Thilo Sarrazin eingeladen, unter dem rechten Titel "Grenzen und Pflichten von Political Correctness" seine altbekannten rassistischen Thesen zum Besten zu geben.
Der ehemalige Bundesbanker hatte bereits in seiner Zeit als Berliner SPD-Finanzsenator keinen Hehl aus der Verachtung gemacht, die er dem Pöbel entgegenbringt, insbesondere aber dem Pöbel, der keinen Nachweis deutscher Abstammung vorzuweisen hat. Mit seinem Bestseller "Deutschland schafft sich ab" setzte er im vergangenen Jahr noch eins drauf. Den Untergang Deutschlands sieht Sarrazin in erster Linie hereinbrechen, weil sich Musliminnen und Muslime und andere Minderbegabte (lies: Minderwertige) unkontrolliert vermehren.
Das Ganze wird präsentiert mit der vollmundigen Ankündigung, das DAI scheue keine "heißen Eisen". Warum es ein heißes Eisen sein soll, einem rassistischen Einpeitscher ein Forum zu bieten, dessen stumpfe Parolen von BILD-Zeitung bis Spiegel als "wichtige Denkanstöße" und "mutiger Tabubruch" beklatscht wurden, bleibt ein Geheimnis der DAI-Macher.
"Hat es nicht immer besonderer Sprache, besonderer Umstände bedurft, dass wir uns dringlichen Problemen gestellt haben?", fragt das DAI in seiner Veranstaltungsankündigung.
Die besondere Sprache Sarrazins ist in Deutschland zum letzten Mal in dieser Deutlichkeit und Öffentlichkeit von den Nazis gesprochen worden: "Alle Juden teilen ein bestimmtes Gen", lässt Sarrazin in seinem Buch wissen. Bislang behauptet Sarrazin noch die angebliche "Überlegenheit" der "jüdischen Rasse": "Osteuropäische Juden" hätten einen "um 15 Prozent höheren IQ" als die "deutsche Bevölkerung". Die Ergänzung dieser Behauptung durch die angebliche jüdische Weltverschwörung können bei Gelegenheit dann andere nachliefern.
Die biologische Bestimmung, wer nach rassischen Kriterien "Jude" oder "Ausländer" sei, spricht das aus, was sich hierzulande selbst die NPD noch offen zu sagen scheut. Sarrazin dagegen redet Klartext: "Man muss davon ausgehen, dass menschliche Begabung zu einem Teil sozial bedingt ist, zu einem anderen Teil jedoch erblich. Der Weg, den wir gehen, führt dazu, dass der Anteil der intelligenten Leistungsträger aus demographischen Gründen kontinuierlich fällt." Dass es in Deutschland immer mehr Arme gibt, die einer immer kleineren Anzahl von Wohlhabenden gegenüberstehen, kann sich Sarrazin nur damit erklären, dass sich die Eliten mit ihrer überragenden Begabung nicht ausreichend fortpflanzen, wogegen die (in Sarrazins Weltbild vor allem muslimischen) Unterschichtsangehörigen "ständig neue kleine Kopftuchmädchen produzieren". Für zehn Euro darf nun also auch die rot-grüne Schickeria - dem Ruf des Sarrazins folgend - ins DAI pilgern und sich dort wohlig-gruselnd die Verachtung des ehemaligen Bundesbankers für alle Unterprivilegierten anhören - um hinterher abseits zu raunen, dass der Tabubrecher ja irgendwie recht habe. Denn dass Erfolg und Wohlstand ein Ergebnis von Begabung und Fleiß seien, dafür ist mensch ja schließlich selbst das beste Beispiel, nicht wahr?
Unter dem Mäntelchen des "Tabubruchs" bedient das DAI nicht zum ersten Mal die intellektuelle Sparte des deutschen Stammtischs. Im Jahr 2004 war es der australische "Bioethiker" Peter Singer, der - selbstverständlich präsentiert als "kontroverse Debatte" - seine Thesen vom lebensunwerten Leben im DAI unters Volk bringen durfte.
Kurz nach Erscheinen von Sarrazins rassistischem Phrasenkonglomerat hatte das DAI schon einmal eine Sarrazin-Veranstaltung geplant, die dann doch kleinlaut abgesagt wurde: "Wir sind ein starker Verfechter der Meinungsfreiheit, aber momentan lässt sich keine sachliche Diskussion führen, zu aufgeheizt sind die Gemüter", erklärte der DAI-Sprecher Stefan Weber damals. Heute hält das DAI offensichtlich den Zeitpunkt für gekommen, "ganz sachlich" über erbliche Intelligenz, Zuwanderungsstopp und den Kampf gegen die Minderbegabten zu diskutieren.
Die Welt hat einschlägige Erfahrung damit, was droht, wenn sich die herrschende Elite in Deutschland mit dem rassistischen Mob verbündet. Mit RassistInnen gibt es nichts zu diskutieren, sie sind auch nicht zu "entlarven", indem man sie als gleichwertige GesprächspartnerInnen behandelt. Der einzige Zweck, dem die Veranstaltung im DAI dient, ist der, die stumpfen rassistischen Parolen Sarrazins als diskussionswürdige Thesen zu präsentieren. Der Beifall des faschistischen Mobs ist dem DAI dabei ebenso gewiss wie der der saturierten WohlstandsbürgerInnen, die ihren Ressentiments endlich freien Lauf lassen möchten.
Mit RassistInnen gibt es nichts zu diskutieren! Gegen das Bündnis von rassistischem Mob und herrschender Elite!
15.30 Uhr Mannheim, Schloss, Ehrenhof Raum M003
Der Termin muss leider abgesagt werden. Ein Ersatztermin steht noch nicht fest.
Umfassende Analysen des globalen Kapitalismus haben wieder Konjunktur, und mit ihnen kommt auch der zwischenzeitlich totgesagte Karl Marx wieder zu Ehren, wie die Bücher von Negri/Hardt, Robert Kurz u.a. zeigen. Freilich scheint diese Auseinandersetzung durchweg recht oberflächlich, findet zumindest Michael Heinrich und plädiert deshalb für eine Neuaneignung der Marxschen Theorie jenseits des traditionellen, weltanschaulichen Marxismus.
In seinem Vortrag skizziert er plastisch und verständlich die historischen, ökonomischen und sozialen Rahmendbedingungen für die Entstehung des Marxschen Werkes, geht auf dessen methodische Grundlagen ein und stellt die wichtigsten Begriffe und Konzepte aus allen drei Bänden des Kapitals vor.
Was ist eigentlich Kapitalismus und was hat es mit der ominösen Dialektik auf sich? Was ist "abstrakte Arbeit" und wie entsteht Mehrwert? Darüber hinaus fragt Heinrich aber auch nach der Aktualität des Marxschen Denkens und der Möglichkeit einer "Gesellschaft jenseits von Ware, Geld und Staat".
Zu Heinrichs aktuellem Buch "Kritik der politischen Ökonomie -- Eine Einführung" schreibt die taz (31.12.04): "(...) Mit seiner kritischen Distanz zum Marx`schen Text gelingt es Heinrich nicht nur, dessen Aktualität, sondern auch seine politische Relevanz unter Beweis zu stellen.(...) Das Buch (ist) allgemein verständlich und selbst für Marx-KennerInnen ein Gewinn."
Zum Referenten: Michael Heinrich, Mathematiker und Politologe, Redakteur der Zeitschrift PROKLA und hat eine Vertretungsprofessur an der HTW Berlin. http://www.oekonomiekritik.de
18.58 Uhr Cafe Gegendruck, Fischergasse 2
In Heidelberg findet jeden ersten Freitag im Monat ein Offenes Antifa Treffen (OAT) statt.
Das Treffen organisiert sich emanzipatorisch und frei von Hierarchien. Das heißt, auch du kannst vorbeikommen und dieses Treffen mitgestalten egal wie alt du bist oder woher du kommst.
Hier besteht Freiraum zum politischen Austausch und zur Diskussion außerhalb des Mainstreams.