19.00 Uhr Zentrales Fachschaften-Büro, Albert-Ueberle-Straße 3-5
20.00 Uhr Bücherei des Deutsch-Amerikanisches Instituts (DAI), Sophienstr. 12, 69115 Heidelberg
Liebe/_*r Gendern? - Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache
„Ist das nicht überkorrekt?“ „Ist das nicht viel zu umständlich?“ „Wie unästhetisch diese Sterne, Striche und was es nicht alles gibt doch sind!“
Dergleichen hört man sehr schnell wenn es an das Thema Gendern geht – auch das Wort kompliziert fällt oft. Doch wofür lohnt sich dieses scheinbar komplizierte Prozedere? Befürwortende sehen im Gendern oder auch der Verwendung von geschlechtsneutralen Begriffen (Teilnehmende, Studierende) eine Chance Geschlechtergerechtigkeit auch in unserer Sprache zu transportieren.
Das Thema Gendern bietet Anlass für einige Kontroversen wie die Diskussion um die geänderte Prüfungsordnung an der Uni Leipzig oder auch die Umbenennung der Heidelberger Studizeitung ruprecht zeigt.
Der AK Gender der Jusos Heidelberg lädt am Dienstag, den 03. September 2013 um 20 Uhr herzlich zu einer offenen Diskussionsrunde im DAI mit folgenden Gästen ein:
Wir freuen uns auf ein spannendes Gespräch mit euch!
www.jusos-heidelberg.de
www.facebook.com/jusos.heidelberg
20.00 Uhr Cafe Gegendruck, Fischergasse 2
Im Rahmen ihrer Wahlkampftour machen die Rechtspopulist_innen von "Pro Deutschland" diesen Donenrstag, 05.09.2013 auch in der Rhein-Neckar Region halt.
Wir rufen ausdrücklich dazu auf, sofern es möglich sein sollte, in allen drei Städten die Proteste zu besuchen. Die Termine sind:
Ludwigshafen 09.30 bis 11.30 Uhr: Mehmet-Akif-Moschee, Von-der-Tann-Str. 16
Mannheim 11.30 bis 13.30 Uhr: Auf dem neuen Messplatz vor dem JUZ
Heidelberg 14.30 bis 16.30 Uhr: Moschee, Kurpfalzring 108
In Mannheim wird es im JUZ einen Brunch und eine Gegenkundgebung von Mannheim gegen Rechts ebenfalls auf dem neuen Messplatz geben.
https://linksunten.indymedia.org/de/node/93716
In Heidelberg hat das Netzwerk, das schon zwei Mal erfolgreich gegen die NPD mobilisiert hat auch eine Kundgebung von 13_00 bis 18:00 Uhr angemeldet.
https://www.facebook.com/events/194932590679470/
In Ludwigshafen organisiert sich der Protest situationsbedingt und spontan.
Rechtspopulismus aufhalten!
15.00 Uhr www.gew-bw.de/hochschulblog.html
Es blitzt und donnert im sommerGEWitter: die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg lädt die hochschulpolitisch interessierte Öffentlichkeit und Gewerkschaftsmitglieder aus Hochschule und Forschung ein zur wissenschaftspolitischen Online-Diskussionsrunde kurz vor der Bundestagswahl am 5. September (15:00 - 16:30 Uhr).
Basisteilnehmer diskutieren über den „Traumjob Hochschule“ in Form eines Google Hangouts mit unseren Experten: Andreas Keller (Stellvertretender Vorsitzender der GEW und Leiter des Vorstandsbereichs Hochschule und Forschung), Johannes Stober (MdL SPD, Mitglied des Ausschuss für Finanzen und Wirtschaft), Alexander Salomon (MdL Bündnis 90/ Die Grünen, Mitglied des Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kunst).
Die GEW Baden-Württemberg unterstützt mit der Web2.0 Kampagne „sommerGEWitter“ die GEW-Wissenschaftsoffensive an den baden-württembergischen Hochschulstandorten. Eine stärkere öffentliche Diskussion über Arbeitsbedingungen an unseren Hochschulen jenseits von Exzellenzinitiativen ist dringend notwendig. Die Universitäten zeigen in der Behandlung ihrer wissenschaftlichen Beschäftigten eine besondere Form der gespaltenen Persönlichkeit: Wie überbesorgte Eltern lassen sie einerseits den sogenannten wissenschaftlichen Nachwuchs nicht erwachsen werden; andererseits wird dieser in prekäre Beschäftigung gedrängt, die kaum Planungssicherheit für eine akademische Karriere bietet.
Wer live über Themen wie prekäre Beschäftigung im Hochschulbereich, gewerkschaftliche Partizipation oder Hochschulfinanzierung mitdiskutieren möchte, kann sich direkt am Google Hangout beteiligen - Voraussetzung ist ein Google+ Account und eine vorherige Anmeldung per mail an praktikum2@gew-bw.de. Daneben wird die Diskussionrunde als Livestream auf den GEW Hochschulblog (www.gew-bw.de/hochschulblog.html) und den Youtube Kanal der GEW Baden-Württemberg übertragen. Diejenigen, für die Google Hangouts bisher noch kommunikatives Neuland sind, lässt die GEW nicht im Regen stehen: auf dem Hochschulblog wird ein Online-Tutorium angeboten.
18.00 Uhr Zentrales Fachschaften-Büro, Albert-Ueberle-Straße 3-5
13.00 Uhr Bismarckplatz
Mit der Liedermacherin und Kabarettistin Jane Zahn
20.00 Uhr Cafe Gegendruck, Fischergasse 2
wir zeigen die doku: "breaking the spell" vom crimethinc collective. Davor gibt es einen kleinen Input und danach freuen wir uns über eine interessante Diskussion mit euch.
19.00 Uhr Karlstorkino
Alle drei Monate zeigen wir im Karlstorkino in Heidelberg einen Film, der sich mit einem bestimmten Umweltthema befasst.
Passend zur Bundestagswahl befassen wir uns mit dem Thema Energiewende und zeigen "Leben mit der Energiewende" des deutschen Regisseurs Frank Farenski. Der Eintritt ist frei!
Im Vorfeld wird es noch einen kurzen Vortrag der Heidelberger Energiegenossenschaft geben. Sie werden ihr Projekt kurz vorstellen, so dass wir uns dazu im Anschluss an den Film noch austauschen können.
Webseite des Films: http://www.newslab.de/newslab/Filme_Energiewende.html
Termine und Infos der weiteren Filme unter http://www.bund-rhein-neckar-odenwald.de/filmreihe
11.00 Uhr Sinsheim, Alter Marktplatz
Beim Wahlopoly handelt es sich um eine Spielfläche von 3 mal 3 Metern, die in ihrem Aufbau an Monopoly erinnert, allerdings stellen die Spielfelder unterschiedliche Politikbereiche dar (z. B. Arbeit, Bildung, Soziales, etc.). Spieler/innen sind die BundestagskandidatInnen. Diese würfeln und bewegen ihre Spielfiguren entsprechend auf den Feldern. Der/die Moderator/in stellt zu dem Feld, das erwürfelt wurde eine inhaltlich passende Frage. Selbstverständlich gibt es auch Felder für Fragen aus dem Publikum.
Veranstalter: DGB-Kreisverband Heidelberg/ Rhein-Neckar
12.15 Uhr Biblis Bahnhof
Treffpunkt in Heidelberg: 10:45 Hbf.
Passend zu der vorherrschenden Lokalpolitik in Biblis findet jedes Jahr das Gurkenfest statt, dass genauso unspektakulär ist wie der Name klingt. Das eigentliche Gurkenfest in Biblis ist die Lokalpolitik, die nun vor der Bürgermeisterwahl entdeckt hat, dass Biblis ein tiefgreifendes Naziproblem hat. Obwohl sie schon seit 2010 in Biblis aktiv ist, wollen die Lokalpolitiker*innen erst jetzt entdeckt haben, dass einer der aktivsten Nazigruppen in Hessen hier ihre „Homezone“ hat, die „Nationalen Sozialisten Ried“ (NSR).
Zahlreiche einschlägige Schmierereien „zieren“ die Stadt, so wird man am Bahnhof mit „Rotfront verrecke“ begrüßt. Die Bibliser Gruppe ist maßgeblich am hessenweiten Neonazinetzwerk „Freies Netz Hessen“ (FN Hessen) beteiligt. So hat sich die Gruppe beispielsweise massiv an der bislang größten Kampagne des FN Hessen beteiligt, der sogenannten „Israel Mordet!“-Kampagne. Im Rahmen dieser antisemitischen Kampagne wurden massenhaft Sticker in verschiedensten Teilen Hessens verklebt, unter anderem auch über Stolpersteine von jüdischen Menschen, die durch das NS-Regime ermordet wurden. Darüber hinaus versucht die Gruppe regelmäßig Veranstaltungen gegen Rechts zu stören und dort im Sinne einer „Wortergreifungsstrategie“ ihre Propaganda zu verbreiten.
So geschah es, dass bei einer Veranstaltung des Beratungsnetzwerk Hessen, Nazis aus dem gesamten Kreis Bergstraße in einer Sitzreihe saßen mit Mitgliedern der rechten Wählervereingung „Freie Liste Biblis“ (FLB). Hierdurch wird die gegenseitige Kooperation und ideologische Nähe zwischen den beiden Gruppen in Biblis deutlich. Die FLB wurde seit 2001 kontinuierlich in das Bibliser Gemeindeparlament gewählt, zuletzt mit 22,7% der Stimmen im Jahr 2011.
Die politische Ausrichtung dieser Wählervereinigung ist mehr als offensichtlich. So postet sie regelmäßig kopierte PI-News (ein einwanderungsfeindlicher und kulturrassistischer Blog) und NPD-Artikel auf ihrer Webseite oder verteilt eigene Flugblätter mit ähnlichem Inhalt.
Der Vorsitzende der FLB – Hans-Peter Fischer – ist mit 18 der NPD beigetreten und in den 90ern Vorsitzender der Republikaner im Kreis Bergstraße gewesen, wo er allerdings abgesetzt wurde, nachdem er nach einem von ihm organiserten Frank Rennicke Konzert in Biblis (1999) auf eine Kooperation mit der NPD drängte. Er führte dann seine Unterstützung der NPD im privaten Rahmen weiter, indem er ihnen sein Hotel „Neißeblick“ (Ostritz, Sachsen) seit mindestens 15 Jahren für Naziveranstaltungen und NPD-Parteitage zur Verfügung stellt.
Die NPD dankte ihm für sein Engagement indem sie ihn im Gegenzug als einzige Anwesenden bei seiner Kundgebung „für die Flutopfer“ im April 2012 „unterstützte“. Sein Hotel war durch die Elbeflut überschwemmt worden, er fand die „Regierung“ habe ihn im Stich gelassen und äußerte sich auf der Kundgebung, wo er, neben einem Transparent mit der Aufschrift „Keine Hilfe für uns Flutopfer, Milliarden für Griechenland“, eine Rede hielt.
Nach ihm traten zahlreiche zentrale Figuren der NPD ans Mikrofon, unter anderem Arne Schimmer und Andreas Storr. Dies alles wurde in der NPD-Propagandasendung „Blickpunkt Sachsen“ festgehalten, in der sich Fischer ausführlicher in einem Interview auslässt.
Seit dem Aus für Atomkraft in Deutschland sind in einer Stadt, dessen Hauptwirtschaftssektor die Atomkraft ist, auch die Ängste der Bürger*innen um ihre Zukunft gestiegen. Die gleichzeitig stattfindende Wirtschaftskrise in Europa tut ihr Übriges, um kleinbürgerliche deutsche Ressentiments zu schüren und rechte Positionen unter dem Label „Freie Liste Biblis“ attraktiv zu machen. In der letzte Bürgermeisterwahl erreichte die FLB mit ihrem Kandidaten Fischer 13,6% der Stimmen.
Für SPD und CDU stellte der hohe Stimmanteil für nationalistische und faschistische Positionen, sowie die Aktivitäten der NSR kein Problem dar. So blieb auch die Unterstützung der Politik weitestgehend aus, als ein engagierter Bürger Fischer auf Grund seiner Nähe zur NPD öffentlich zur Rede stellte und daraufhin von diesem verklagt wurde (die Klage erwirkte das Gegenteil, Fischer wurde zu einer Geldstrafe auf Bewährung wegen Beleidigung in einem zweiten Verfahren verurteilt).
Biblis dient als mahnendes Beispiel wie verbreitet nationalistische, rassistische, antisemitische und andere menschenfeindliche Positionen in der hessischen Provinz sind. Schlimmer noch: Biblis kann sich in jeder anderen Stadt wiederholen, sollten keine Gegenstrategien entwickelt und politische Bildungsarbeit betrieben werden. Die Verbreitung reaktionärer Ideologie kann nur dort verhindert werden, wo Menschen sich ihr aktiv entgegenstellen.
Dennoch regt sich langsam etwas Widerstand in Biblis: die Politik gerät unter Druck das offensichtliche einzugestehen. In Biblis gab es dieses Jahr eine (von Rechten unterwanderte) Informationsveranstaltung und eine „Abkratzaktion“ von Naziaufklebern mit verschiedenen Parteien.
Es wird aber deutlich, dass es schwer wird die in der Dorfgemeinschaft verwurzelten Tendenzen und ihre Fürsprecher zu isolieren. Deswegen fordern wir jegliche Zusammenarbeit mit oder Anerkennung der FLB zu einzustellen und sich gemeinsam den Nazis entgegenzustellen, sei es die „Freie Liste Biblis“ oder die „Nationalen Sozialisten Ried“.
Bibliser Verhältnisse abschalten! Nazistrukturen den Saft abdrehen!
Mobilisierungsseite: http://saftabdrehen.noblogs.org/aufruf/
19.00 Uhr Café Filsbach Mannheim
Freitag, 20. September 2013 „Ich bin Deutschland – aber du nicht!“ - auf den Spuren von Nationalismus und „Wir“-Definition 19 Uhr im Café Filsbach Mannheim
Anfang Mai 2013 veranstaltete die FDP ihren Bundesparteitag unter dem Titel „Deutschland geht es gut“. Mit diesem Slogan soll Wahlkampf und Mehrheiten gewonnen werden, indem an das nationale „Wir“ appelliert wird, dem es eigentlich gut gehe und am besten wenn die Koalition an der Regierung bleibt. Kritiker aus anderen Parteien werfen der FDP nicht die Unterstellung eines nationalen Kollektivs vor, sondern nur den Inhalt der Politik, die ihrer Meinung nach eben nicht das Wohlergehen dieses Kollektivs nach sich ziehe. Die Existenz eines nationalen Kollektivs ist allgemein akzeptiert. Wieso aber verstehen sich Menschen, die sich nie vorher gesehen haben als Teil desselben nationalen „Wir“, also derselben Nation, deren Erfolge und Wohlergehen sie anspricht? Die Identifikation mit der „eigenen“ Nation, allgemein die Zuordnung zu unterschiedlichen Nationen und die damit verbundene Parteinahme für die eigene Nation in Form von Nationalismus werden in der Gesellschaft als Selbstverständlichkeit beziehungsweise Natürlichkeit verstanden. Verstärkend wirken Schule, Ausbildung und Uni, wo Begeisterung und auch Stolz auf den eigenen Pass, sofern dieser deutsch ist, beigebracht werden oder Kampagnen wie „‚Unser Deutschland‘: Eine Liebeserklärung in 180 Stickern“ von Rewe/Penny. In Abgrenzung gegen ärmere EU-Länder, für die Deutschland den Zahlmeister spiele, findet der öffentliche Nationalismus aktuelle Betätigungsfelder. Auch im Alltag ist das Konzept der nationalen Identität und der daraus resultierende Nationalismus fest verankert und jederzeit abrufbar. Besonders in Krisenzeiten sind zur Versicherung der „eigenen“ nationalen Identität verstärkt Mobilisierungen gegen andere Nationen und ihre Mitglieder und damit für die eigene Nation zu beobachten, wie etwa in jüngster Zeit gegen angeblich „faule Griechen“, die den Euro ruinieren würden. Aber warum ist Nationalismus so stark verankert und welche möglichen Funktionen erfüllt er? In dieser Veranstaltung soll den Gründen für die starke Verankerung des Nationalismus nachgegangen und nach seine Funktionen in der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft untersucht werden. Es soll gezeigt werden, dass Nationalismus keine Übertreibung oder vereinzelte Position ist, sondern notwendiger Bestandteil innerhalb dieser Gesellschaft und des Staates für ihr Funktionieren der, auch die darin lebenden Subjekte auch subjektiv anspricht und einschließt.
17.30 Uhr Zentrales Fachschaften-Büro, Albert-Ueberle-Straße 3-5
Liebe Fachschaften, Gruppen und Semesterticket-Interessierte,
pünktlich zum Start des Wintersemesters, beginnt auch die AG Semesterticket wieder mit der Arbeit. Seit unserem letzten Treffen, hat sich einiges getan. So hat die VRN mittlerweile ein erstes Vertragsangebot gemacht. Aus diesem Grund lade ich alle Interessierten ein zum nächsten Treffen des AG Semesterticket.
19.00 Uhr Zentrales Fachschaften-Büro, Albert-Ueberle-Straße 3-5
10.00 Uhr Karlstorbahnhof
19.30 Uhr Cafe Gegendruck, Fischergasse 2
Walsichtung in Heidelberg!
Stimme abgegeben, Verantwortung abgetreten. Nach vielen anstrengenden Wochen des Walkampfes, gehäuften Walsichtungen und -strandungen ist es Zeit für eine letzte Anstrengung: Dem Abgang der verendeten und stinkenden Wale zu feiern. Endlich sind die Strände wieder frei von verwesenden Kadavern und der nächste Walkampf lässt auf sich warten.
Am Sonntag ist es soweit: Wale in Heidelberg! Komm und sei mit dabei: Ab 19.30 Uhr im Café Gegendruck. Mit veganer Vokü – so lang das Essen reicht.
09.00 Uhr Stuttgart
Die Musikhochschul-ASten haben für die erste Sitzung des Landtags am Mittwoch, 25.09., von 9:00 bis 14:00 Uhr eine Versammlung unter dem Motto "Kulturvielfalt erhalten - Rettet die Musikhochschulen" geplant und bei der Stadt Stuttgart angemeldet.
18.00 Uhr Heidelberg HBF
17.00 Uhr ZEP, Zeppelinstraße 1
Impulse - Infos - Termine - Aktion
Ab sofort an jedem letzten Sonntag eines Monats. Alle an antifaschistischer Politik und Arbeit interessierten Menschen sind eingeladen.
Thema dieses Mal: Informationen über die antifaschistischen Demonstrationen am 2. und 16. November in Heilbronn und Schwäbisch Hall
Veranstaltet von der AIHD
19.30 Uhr FORUM Mannheim
Baustelle Revolution: Lucio Urtubia in Mannheim
Lucio Urtubia (82) ist Anarchist und Maurer. Auf seiner Lesereise erzählt er über sein ereignisreiches Leben im Zeichen der Sozialen Revolution. Er war unter anderem als antifaschistischer Guerillakämpfer gegen das Francoregime und als Scheckfälscher zur Unterstützung von revolutionären Bewegungen engagiert. Lucios Leben ist ein Spiegel der revolutionären Bewegungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Lucio Urtubia wurde 1931 in Nordspanien geboren und wuchs in einer antifaschistischen Familie auf. Als Jugendlicher desertierte er von der Armee und floh nach Paris, wo er Maurer lernte. Er nahm Kontakt zu anarchistischen Gruppen auf, die wie die CNT (Confederatión Nacional del Trabajo) nach der Niederlage der Sozialen Revolution in Spanien im französischen Exil waren. Lucio entschloss, sich dem militanten Widerstand gegen das faschistische Francoregime anzuschließen. Er nahm an direkten Aktionen zusammen mit dem legendären anarchistischen Guerillakämpfer Quico Sabaté teil. Banken wurden ausgeraubt, er versteckte andere Guerillas. Später legte Lucio die Waffen nieder aus Angst davor, dass Bankangestellte verletzt werden könnten. Er verlegte sich zuerst auf das Fälschen von Ausweispapieren, mit der die Guerilla und politische Exilant*innen versorgt wurden. Seinen größten Coup landete Lucio, als er Reiseschecks der Citibank im Gegenwert von 36 Millionen Euro fälschte, die ausnahmslos zur finanziellen Unterstützung von vielen revolutionären Bewegungen in Europa und Amerika verwendet wurden. Er wurde verhaftet, saß aber nur wenige Zeit im Knast, da er einen Deal mit der Citibank aushandelte, seine Tätigkeit als „Profifälscher“ einzustellen. Lucio arbeitete weiter als Maurer und ist in dem sozio-kulturellen Zentrum „Louise Michel“ aktiv.
Die Lesereise in einigen deutschen Städten organisiert der Verlag Assoziation A, der Lucios Biografie auf Deutsch veröffentlichte.
Die Veranstalter*innen in Mannheim sind: Antifaschistische Initiative Heidelberg (autonomes-zentrum.org/ai), Libertäre Gruppe Heidelberg (anarchieheidelberg.blogsport.de), Anarchistische Gruppe Mannheim (anarchie-mannheim.de), Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union Mannheim / Ludwigshafen (ubaluma.blogsport.de)
Die Veranstaltung findet statt am 30. September 2013, um 19.30 Uhr, im Jugendkulturzentrum FORUM, Neckarpromenade 46, 68167 Mannheim.
Literaturhinweis: Die Biografie von Lucio Urtubia wurde 2010, übersetzt von Alix Arnold und Gabriele Schwab, vom Verlag Assoziation A veröffentlicht. Lucio Urtubia, Baustelle Revolution, Erinnerungen eines Anarchisten, ISBN 978-3-935036-84-6, 256 Seiten, 19,80 Euro.
Film über Lucio in Heidelberg: Die Libertäre Gruppe Heidelberg zeigt während ihrer A-Kneipe die Dokumentation „Lucio Urtubia – Anarchist und Maurer“. Samstag, 5. Oktober 2013, um 19.30 Uhr, im Café Gegendruck, Fischergasse 2, Heidelberg-Altstadt.