Erste Stolpersteinverlegung

Dienstag, 12.10.2010 14.00 Uhr

Treffpunkt: Friedrich-Ebert-Gedenkstätte

Verlegung von Stolpersteinen als Teil der „Kultur des Erinnerns“ in Heidelberg

Seit März 2008 gibt es in Heidelberg eine Initiative von Bürgerinnen und Bürgern, die sich regelmäßig in den Räumen der Volkshochschule trifft und die sich dafür einsetzt, dass auch in dieser Stadt Stolpersteine zum Gedenken an verfolgte und ermordete ehemalige Bürgerinnen und Bürger verlegt werden. Stolpersteine sind kleine Gedenksteine, die vor den einstigen Wohnhäusern von NS-Opfern in das Straßenpflaster verlegt werden. In die 10 mal 10 cm großen Messingplatten sind die Namen, Lebensdaten und Hinweise auf das Schicksal des jeweiligen Opfers eingraviert. Die Steine werden seit 1996 auf Initiative von Bürgern zusammen mit dem Kölner Künstler Gunter Demnig verlegt. In mehr als 500 Gemeinden in Deutschland und im benachbarten Ausland sind solche Steine bisher verlegt worden. In Berlin, in Freiburg und Hamburg, aber auch in unserer Region in Karlsruhe, Mannheim, Ludwigshafen, in Ladenburg, in Hemsbach und Weinheim z.B.

Sie sind Zeichen von Lebensspuren im Alltag und erinnern an die Verbrechen der Nationalsozialisten an den Stellen, wo die Verfolgten und Ermordeten gewohnt und gelebt haben, nämlich mitten in der Stadt. Sie erinnern an e i n z e l n e P e r s o n e n und zeigen durch ihre d e z e n t r a l e Verteilung, wie sehr die Verfolgten Teil der Gesellschaft waren.

Bei der Verlegung von Stolpersteinen sollen auch solche NS-Opfer berücksichtigt werden, deren bisher weniger öffentlich gedacht worden ist (z.B. Zeugen Jehovas und Gewerkschafter und sogenannte "Asoziale").

Mehr Infos: http://www.stolpersteine-heidelberg.de/

Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.