Montag, 18.10.2010 19.30 Uhr
Zu Beginn des Semesters fallen sie mehr auf. Partyaushänge, die Beflaggung der Verbindungshäuser und das Umherziehen von jungen Männern mit Band und Mütze in der Stadt. In die Jahre gekommen sehen sie aus wie Günter Oettinger oder Jürgen Rüttgers. "Waffenbrüder", "Bundesbrüder" nennen sie sich, und wollen sich gegenseitig im Leben "unterstützen". Das "System Korporation" funktioniert. Doch es fordert einen hohen Preis von jedem Mitglied: konservatives, teilweise nationalistisches Denken bis hin zum Rechtsextremismus, das Teilen merkwürdig anmutender Rituale und ein gehöriges Maß an Frauenfeindlichkeit. Was genau eine Korporation ausmacht, worin die Unterschiede liegen und wo man sie politisch einordnen kann, darum geht es im Vortrag von Dr. Stephan Peters, Politikwissenschaftler und Autor des Buches "Elite sein. Wie und für welche Gesellschaft sozialisiert eine studentische Korporation?".
Veranstalter: Hochschulinformationsbüro des DGB und Antifa-AK der Uni Heidelberg
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.