Mittwoch, 15.12.2010 19.00 Uhr
Neue Uni am Uniplatz, Heidelberg, Hörsaal HS 9
Design umgibt uns – ob zu Hause, bei der Arbeit oder im öffentlichen Raum. Die meisten Produkte oder Interfaces, die wir benutzen, die Erlebniswelten, die wir konsumieren, sind Artefakte eines Designprozesses, der zum Ziel hat, technologische Möglichkeiten mit kulturellen Anforderungen und individuellen Bedürfnissen möglichst nahtlos zu integrieren. Wenn das gelingt, wenn Design unseren Erwartungen gerecht wird, entzieht es sich unserer Aufmerksamkeit, zumindest bis es kaputt geht, veraltet oder sich unsere Bedürfnisse ändern. Würde ein Archäologe allerdings auf unsere Welt von Objekten, Produkten und Dienstleistungen blicken, so hätte er ein komplexes Netzwerk von Beziehungen vor Augen, das unsere Kultur, unser Denken und unsere gesellschaftlichen Herausforderungen in großem Detail widerspiegelt. Als Designer gilt es daher nicht mehr nur die Entwicklung stets neuer Anwendungen ins Zentrum der eigenen Arbeit zu stellen, sondern gerade die Eigenschaft des Designs, unterschiedliche Technologien, kulturelle Errungenschaften und Erkenntnisse verschiedener Disziplinen miteinander zu verknüpfen, zu nutzen, um anhand bestimmter Darstellungweisen mögliche Zukunftsszenarien kultureller und technologischer Art vorstellbar, begreifbar und diskutierbar zu machen.
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.