Donnerstag, 03.02.2011 15.00 Uhr
Uniplatz
Zwei Einzelpersonen schreiben:
Seit einigen Tagen stehen, wie auch zuvor in Tunesien, in Ägypten Menschen -- auch unter Einsatz ihrer körperlichen Unversehrtheit und ihres Lebens -- ein für uns mittlerweile beinahe selbstverständlich gewordene Rechte wie Religions-, Versammlungs-, Rede- und Pressefreiheit sowie weitere, ganz fundamentale Bedingungen für die Möglichkeit eines menschenwürdigen Lebens in Freiheit und Gerechtigkeit.
Ungeachtet der möglichen Konsequenzen, die sich diesen Protesten anschließen mögen, halten wir es für bemerkenswert, allen Respektes und jeder Solidarität würdig, mit welch unnachgiebigem Mut der Verzweiflung diese Menschen auf den Straßen Kairos und allen anderen größeren Städten Ägyptens diesen ihren Willen demonstrieren, und rufen Sie/Euch deshalb dazu auf, uns an
DIESEM DONNERSTAG, den 03. Feburar ab 15 Uhr auf dem Universitätsplatz Heidelberg
dabei zu unterstützen, unsere aufrichtige Solidarität mit diesen Menschen zu bekunden - in der Hoffnung, dass wir damit wenigstens einen kleinen Teil dazu beitragen können, dass sie ihren erklärten Zielen weiterhin so mutig und von allen Repressionen unbeeindruckt nachgehen und auf deren Umsetzung letzten Endes erfolgreich drängen können.
Unsere Absicht liegt dabei ausdrücklich nicht darin, in irgendeinem missionarischen Eifer den Menschen in Ägypten aufdrängen zu wollen, was für sie unseres Erachtens gut (oder eben auch nicht gut) ist, sondern allein darin, sie in ihrem zweifellos vorhandenen Bestreben nach der Verwirklichung ihrer Ziele, die -mehr oder weniger zufällig- mit dem Gesellschafts- und Wertesystem, in dem wir heute (wenigstens dem Papier nach, aber auch in vielerlei Hinsicht in unserem Alltag) leben, übereinstimmen, zu unterstützen.
Also ungeachtet des Grades an Zufriedenheit, in dem wir uns angesichts der unmittelbar uns betreffenden politischen Lage befinden mögen, soll es bei dieser Solidaritätsbekundung einzig darum gehen, der ägyptischen Bevölkerung gegenüber kund zu tun, dass wir bezüglich der genannten Ziele ganz auf ihrer Seite stehen - selbstverständlich möglichst öffentlichkeitswirksam, damit die Botschaft auch überhaupt dort ankommen kann, wo sie im Moment hingehört: In den Gemütern derer, die derzeit mit Leib und Seele einen Kampf führen, den wir in dieser Heftigkeit längst hinter uns haben/ zu haben glauben.
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.