Freitag, 11.05.2012 20.00 Uhr
Vortrag und Diskussion am Freitag, den 11.05 um 20 Uhr in der ZEP, Zeppelinstr. 1, HD
Immer mehr Länder im Euroraum bekommen Probleme ihre Staatsverschuldung in gewohnter Weise abzuwickeln. Um Vertrauen bei den Finanzmärkten zu schaffen werden staatliche Verarmungsprogramme aufgelegt, die ihresgleichen suchen. Zugleich werden von den potenten Ländern noch mehr Schulden gemacht und die große Frage ist nun, wann sich das Misstrauen auch gegen diese Länder richtet.
Politiker wie Bürger wünschen sich überwiegend nur eins: „Es“ soll wieder so funktionieren wie vor der Krise. Damit das klappt, sorgen die Regierungen für Lohn-, Renten-, und Sozialstaatskürzungen auf breiter Front. Wenn es Protest gibt, dann wehren sich die Bürger dagegen, damit es so weiter gehen kann wie bisher. Manche Parteien in Europa fordern jetzt ein neues Wachtsumspaket, um die Rezession zu bekämpfen – also einen erweiterten Einsatz des Kredits.
Es soll wieder funktionieren...- aber was ist dieses „Es“? In dem Vortrag soll dieser Frage nachgegangen werden, indem grundlegende Prinzipien der Staatsverschuldung erklärt werden wie sie vor der Krise üblich waren. Woher kommt die immense Freiheit des Staates beim Schuldenmachen? Welche politische und ökonomische Logik folgt dann aus dem angesammelten Schuldenberg? Zeigt sich nicht bereits daran die Feindlichkeit gegenüber der Bedürfnisbefriedigung? Ist nicht eine andere Alternative fällig, als das Hin und Her zwischen Neoliberalismus und Keynesianismus?
Einen Tag später, am Samstag, den 12.05, von 13 bis 21 Uhr wird darüber hinaus ein Tagesworkshop in der ZEP stattfinden. Hier wird die Krise im Euroraum und ihre Verlaufsform besprochen und gezeigt wie die politischen Maßnahmen der Euroländer die Krise verschärfen. Siehe auch hier: http://sofo-hd.de/event/n/1336250838
Wer am Freitag übrigens schon um 19 Uhr in der ZEP ist, kann es sich schon mal bequem machen und gegen eine kleine Spende eine leckere vegane Mahlzeit zu sich nehmen.
Kontakt: kritischeinitiative@googlemail.com
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.