Freitag, 09.11.2012 18.00 Uhr
Kleider machen nicht nur Leute, Kleider machen auch Geschlecht. Die Gender-Bedeutung wird seit dem Spätmittelalter mit großer Selbstverständlichkeit durch Kleidung ausgedrückt und zugleich in Kleidung hineingelesen. In der westeuropäischen Kultur gibt es entsprechend der Vorstellung von einer natürlichen Zweigeschlechtlichkeit zwei unterschiedliche Kleiderordnungen. So tragen Männer Hosen und Frauen Röcke. Aber warum werden Hosen mittlerweile auch als Teil der weiblichen Bekleidung angesehen, wohingegen Röcke weiterhin als unmännliches Kleidungsstück gelten? Und bedeutet das gegenwärtige Phänomen der Unisex-Kleidung einen Bruch mit der geschlechtsmarkierenden Bekleidungstradition? Hat Mode gar eine enorm wirkmächtige Herrschaftsstruktur zu Fall gebracht? Vortrag von Jasmin Tran.
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.