Donnerstag, 31.01.2013 18.00 Uhr
Institut für Bildungswissenschaft, Hörsaal 005, Akademiestr. 3, HD
»Gangsta«-Rapper nutzen hypermaskuline Selbstinszenierungen für Wettbewerbe untereinander, provozieren aber auch die bürgerliche Öffentlichkeit und erfahren viel mediale Aufmerksamkeit. Dieser Diskurs macht vor pädagogischen Institutionen nicht Halt (von Schule bis Jugendzentrum), bei den Professionellen dort gelten »Nachwuchs-Gangsta« oftmals als höchst unangenehmer Störfall. Auf die »coole Pose« der Jungen (Demonstrationen der Aggressivität, Frauenfeindlichkeit ...) wird immer wieder weniger pädagogisch als eher hilflos mit bloßen Sanktionen reagiert. Im Vortrag wird in einer Zusammenschau von Migrations-, Männlichkeits- und Milieuforschung eine Lesart der »Gangsta«-Inszenierungen aus einer intersektionalen Perspektive entwickelt. Im Mittelpunkt steht die Frage nach Strategien im Kampf um Anerkennung der jungen, männlichen »postproletarischen Unterklasse«.
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.