Freitag, 26.04.2013 19.00 Uhr
DAI Heidelberg - Deutsch-Amerikanisches Institut Bibliothek
Vor genau 13 Jahren gab es die erste Filmveranstaltung zum Justizskandal des afro-amerikanischen Radio-Journalisten im DAI. Damals saß er bereits seit fast 19 Jahren in der Todeszelle - für einen Mord, den er immer bestritten hat und nach einem Prozess, den Amnesty International in einem eigenen Bericht als "Verstoß gegen die Mindeststandards eines fairen Prozesses" bezeichnet hatte. Heute Abend verbringt Abu-Jamal seit 31 Jahren, 4 Monaten und 17 Tagen in einer klogroßen Zelle aus Beton.
Sein Fall ist zum Symbol geworden für alles, was falsch läuft am US-amerikanischen Justizsystem. Mumia Abu-Jamal ist zum Gesicht und zur Stimme der Todesstrafe in den USA geworden. Amnesty International fordert seit vielen Jahren einen neuen Prozess für ihn, Bischof Tutu aus Südafrika hat sich ebenso für ihn eingesetzt wie der ehemalige deutsche Justizminister Gerhard Baum, Noam Chomsky ebenso wie der Heidelberger Grafiker und jetzige Präsident der Berliner Akademie der Künste, Klaus Staeck.
Die langjährigste Solidaritätsbewegung der Welt hat Abu-Jamals Hinrichtung zweimal verhindern können und dazu beigetragen, dass sein Todesurteil im Dezember 2011 aufgehoben wurde. Der Mann, der 28,5 Jahre zu Unrecht im Todestrakt saß, wurde aber weder frei gelassen noch bekam er einen neuen Prozess.
Sein Urteil lautet nun LEBENSLÄNGLICH. Das heißt in den USA: bis zum Tod. Das ist NICHT hinnehmbar. Wir fordern: Freiheit für Mumia Abu-Jamal JETZT.
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.