Donnerstag, 04.07.2013 18.00 Uhr
Lehramtscafè, Keller des IBW, Akademiestr.3
Lesung und Diskussion mit dem Autor Arne Ulbricht über Bildungsföderalismus, Verbeamtung und einen verruchten aber nie langweiligen Beruf.
Arne Ulbricht, 1972 in Kiel geboren, hat sich nach seiner Ausbildung als Gymnasiallehrer von Fristvertrag zu Fristvertrag gehangelt. 2010 hat er an seiner jetzigen Schule (einem Berufskolleg in Mettmann) als Krankenvertretung begonnen und ist zu seiner eigenen Überraschung 2012 verbeamtet worden. Ein Jahr später verzichtete er freiwillig auf sein Beamtenstatus, weil er den krisenfesten, von vielen begehrten Status für problematisch hält.
In unterhaltsamer Weise erzählt das Buch von den Erfahrungen eines Lehrers, der in vier Bundesländern an insgesamt acht Schulen und drei Schulen in Frankreich unterrichtet hat, von Horror- und Traumstunden, und was dabei in einem Lehrer vorgeht. Die Lesung bietet eine ungewöhnliche Perspektive auf die real existierende Schullandschaft: Arne Ulbricht ist zwar Insider, war aber über fast die gesamte Zeit seiner beruflichen Karriere Außenseiter unter seinen Kollegen. Sein Fazit? Einen guten Lehrer zeichnet nicht nur das Darüber-Hinwegsehen von Horrorstunden aus, sondern auch das beständige Über-den-Tellerrand-Schauen und kritische Hinterfragen von jahrelang praktizierten Maßnahmen.
Eine gemeinsame Veranstaltung von GEW Nordbaden und studentischer Initiative "Lehramtscafè".
Bei schönem Wetter findet die Veranstaltung im Hof des Instituts für Bildungswissenschaft statt.
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