Mittwoch, 24.09.2014 19.30 Uhr
Buchhandlung Himmelheber, Theaterstraße 16
In der Anhörung des Verteidigungsausschusses im Juli 2014 zum Thema bewaffnete Drohnen war ein Hauptargument der Militärs oder militärnahen Expert_innen, dass mit bewaffneten Drohnen der Schutz von Soldat_innen besser gewährleistet werden könne. Dieses Argument beruht auf der Annahme, dass Drohnen eine unbemannte Weiterentwicklung von Kampfflugzeugen seien, und es deshalb auf den ersten Blick einleuchten müsse, besser keine als eine Pilot_in im Cockpit zu gefährden.
So einfach das Argument ist, so verkürzt gibt es auch die neue Qualität und Funktion von Drohnen wieder – eben deshalb, weil es auf einer zu engen Analogie zu bemannten Flugzeugen beruht, die den Blick auf die neue Qualität von Drohnen verstellt. Im Folgenden wird versucht zu zeigen, dass die bessere Analogie zum Verständnis der neuen Qualität von Drohnen nicht das Flugzeug, sondern die Brieftaube ist, die vor 100 Jahren im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde.
Der Referent ist für die IMI, die DFG-VK sowie der seit ihrem Bestehen in der Drohnen-Kampagne aktiv. Er hilft unter anderem dabei, den Globalen Aktionstag gegen Drohnen am 4. Oktober zu organisieren. In seinen Ausführungen wird er über die aktuellen Entwicklungen und Anschaffung von Drohnen in Deutschland sprechen, sowie den Zusammenhang zwischen Überwachung und den Drohnenkrieg. Abschließend wird Protest und Widerstand gegen die Drohnenkriegsführung diskutiert.
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.