Donnerstag, 26.03.2015 18.00 Uhr
IÜD, Konferenzraum II, Plöck 57a
'Schule in Japan und sexuelle Minderheiten' - zur Situation sexueller Minderheiten an japanischen Schulen und zum Nationalen Bildungsplan in Japan.
Der nationale Bildungsplan in Japan bestimmt, ähnlich wie die Bildungspläne der Länder in Deutschland, das Curriculum an öffentlichen Schulen. Darin wird Heterosexualität als die Norm und einzige Form menschlicher Sexualität benannt. Untersuchungen an japanischen Schulen zur Situation von SchülerInnen, die sich als Angehörige sexueller Minderheiten verstehen, zeigen, dass diese Kinder und Jugendlichen besonders stark von Mobbing nicht nur durch MitschülerInnen, sondern auch durch das Lehrpersonal betroffen sind. Die Folgen sind Schulverweigerung und erhöhte Selbstmordgefahr bei diesen jungen Menschen. Der Vortrag legt die Ergebnisse der neuesten Untersuchen in Schulen dar und diskutiert den nationalen Bildungsplan. Er stellt weiterhin die Aktivitäten von einzelnen Schulen, LehrerInnen und Elterngruppen vor, die nicht nur nach einem inklusiven Schulcurriculum streben, sondern Schule zu einem freundlicheren und sichereren Ort für alle Lernenden und Lehrenden machen wollen
Einführung: Dr. Ulli Biechele (PLUS Mannheim) und Prof. Dr. Hans Martin Krämer (Universität Heidelberg, Institut für Japanologie) Referent: MANO Yutaka, M.A., hat sechs Jahre lang als Lehrer an Grund- und Mittelschulen unterrichtet und schreibt derzeit an der Universität Kyushu seine Doktorarbeit zum Nationalen Bildungsplan und zur Inklusion sexueller Minderheiten in Japan. Er hält regelmäßig Vorträge zum Thema, veranstaltet Workshops mit Eltern und Lehrenden und ist aktives Mitglied der NPO „LGBT Families & Friends“. Veranstalter: Universität Heidelberg, Institut für Japanologie (Prof. Dr. Andrea Germer und Prof. Dr. Hans Martin Krämer) und Referat für Lehre und Lernen des Studierendenrates, sowie PLUS Mannheim
Ort: Institut für Übersetzen und Dolmetschen, Konferenzraum II, Plöck 57a, 69117 Heidelberg
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.