Mittwoch, 06.05.2015 19.30 Uhr
Volkshochschule, Bergheimer Str. 76
Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung, meinte vor dreißig Jahren Bundespräsident Richard von Weizsäcker in seiner berühmten Rede. Empörung und Widerspruch löste er bei denen aus, für die die Niederlage der Wehrmacht eine Katastrophe war und der Sieg der Anti-Hitlerkoalition ein Verhängnis.
Brach aber 1945 eine neue Zeitrechnung, die "Stunde Null" aus? Waren die deutschen Eliten, die 1914 nach der Weltmacht griffen und 1939 mit neuer militärischer Macht ganz Europa unter ihrer Führung vereinten, für immer geschlagen? Oder kennt die neue Berliner Republik auf diesem Planeten längst keinen Platz mehr, auf dem der deutsche Soldat nicht stehen darf - und muss.
Otto Köhler, geb. 1935, arbeitete früher u.a. für den Spiegel, Konkret und Die Zeit sowie für den WDR und den Deutschlandfunk. Er schreibt heute für die Tageszeitung junge Welt und die Zweiwochenschrift Ossietzky, die er auch mit herausgibt. Außerdem veröffentlichte er eine Reihe Bücher zu geschichtlichen und politischen Themen. Er ist Mitglied des deutschen P.E.N.-Zentrums und wurde 2007 für sein Lebenswerk mit dem Kurt-Tucholsky-Preis ausgezeichnet.
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