Freitag, 12.06.2015 18.00 Uhr
Neue Uni, HS 4a (Universitätsplatz, Altstadt)
https://contreleracismehd.wordpress.com/veranstaltungen/sexismus-und-homophobie/
Referent*in: Koray Yılmaz-Günay
«9/11» und sein Nachgang haben die Wahrnehmung von «migrantischen Communities» in der Bundesrepublik und in Europa nachhaltig verändert. «Islam» und «Integration» haben «Einwanderung» und ethnische Zuschreibungen abgelöst; insbesondere nach dem Mord an Theo van Gogh in den Niederlanden fokussieren rassistische Diskurse – trotz ganz anderer Einwanderungsrealitäten – auf «Muslim_innen». Die sexuelle Selbstbestimmung von (heterosexuellen) Frauen und (männlichen) Homosexuellen wurde in diesem Prozess zum Schlüsselargument in der Konstruktion einer «westlichen» Identität, die gegenüber «vormodernen» muslimischen Identitäten als fortschrittlicher, aufgeklärter und emanzipativer sei. Einige feministische und queere Aktivist_innen und Organisationen haben über dieses Blaming von «anderen» ihren Eintritt in den Mainstream der Gesellschaft bewerkstelligt – gesellschaftliche Emanzipation ist dabei jenseits partikularer Zugewinne ins Hintertreffen geraten.
Organisiert von: Queerreferat Heidelberg und schwarzweiss e.V.
Eine Veranstaltung im Rahmen des festival contre le racisme Heidelberg. Alle Infos unter: contreleracismehd.wordpress.com
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.