Freitag, 27.11.2015 19.00 Uhr
ZEP (Zeppelinstraße 1)
Input und Diskussion mit Rex Osa (The Voice Refugee Forum Stuttgart)
Die humanitäre Hilfe durch tausende Ehrenamtliche hat in den letzten Monaten stark zugenommen in Deutschland. Viele Menschen packen an, was erfreulich ist. Aber eine Hilfe ohne das Empowerment der Betroffenen kann das eigentliche Problem nicht lösen. Sie lenkt von der Auseinandersetzung mit den auch hier in Europa selbst erzeugten Fluchtursachen ab. Gleichzeitig neigt humanitäre Hilfe zum Paternalismus und stellt ein Risiko für die Selbstbestimmung geflüchteter Menschen dar. Ihre politischen Forderungen werden durch die großflächig geleistete humanitäre Hilfe untergraben. Kritisch zu betrachten ist ebenso die Rolle des Staates, der die ehrenamtliche Hilfe zu instrumentalisieren versucht.
Rex Osa wird zunächst die vergangene Entwicklung im Kampf der Selbstbestimmung der Geflüchteten nachzeichnen, um dann auf den Zuwachs des unpolitischen ehrenamtlichen Engagments im Flüchtlingsbereich einzugehen. Im Anschluss wollen wir diskutieren, wie praktische Solidarität mit geflüchteten Menschen aussehen könnte.
Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. Es gibt Übersetzungen ins Deutsche und Arabische. Wenn ihr eine andere Sprache benötigt, kontaktiert uns bitte im Vorfeld.
Rex Osa ist refugee Aktivist und lebt seit 2005 in Deutschland. Er ist aktiv in dem Netzwerk The Voice Refugee Forum und der Karawane für die Rechte von Flüchtlingen und Migrant*innen. Eine zweite Person wird die Situation von geflüchteten Frauen darstellen.
Organisiert von dem AK Antirassistische Initiative.
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.