Dienstag, 08.11.2016 19.00 Uhr
Ebert-Gedenkstätte, Pfaffengasse 18
Lange Zeit erschien die Weimarer Republik als das chaotische Gegenbild zur stabilen Bundesrepublik. Mittlerweile hat die Forschung gezeigt, dass die erste deutsche Demokratie doch größere Erfolgschancen besaß, während das Fundament der heutigen „Berliner Republik” Risse aufzuweisen beginnt. Sind sich beide doch ähnlicher, als man bisher geglaubt hat? Der Vortrag von Dirk Schumann, einem der besten Kenner der Weimarer Republik, zugleich Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats unserer Stiftung, diskutiert anhand grundlegender Einstellungen und Verhaltensweisen zur Politik, ihrer Sprache, Bilderwelt und Rituale, welchen besonderen Herausforderungen sich die Weimarer Republik stellen musste und welche Entwicklungsmöglichkeiten sie besaß. Die Weimarer Republik, das sollte sich am Ende zeigen, ist von uns heute doch weiter entfernt, als es zunächst den Anschein haben mag. Wir können aber aus ihrer Geschichte lernen, auch wenn sie keine direkten Handlungsanweisungen bereithält.
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.