Donnerstag, 23.02.2017 19.00 Uhr
Ebert-Gedenkstätte, Pfaffengasse 18
Zwischen 1921 und 1931 bereiste der deutsche Arzt und Hygieniker Heinrich Zeiss als Expeditionsarzt, Kulturbeobachter und Kundschafter den europäischen und asiatischen Teil der späteren UdSSR. Seine Aufzeichnungen und Fotografien geben Einblicke in die sozialen Zustände, aber auch in die kulturelle und politische-militärische Lage nach dem Bürgerkrieg. Zeiss interessierte sich bei seinen Reisen u.a. für die Siuation in der Wolgadeutschen Republik und in Kasachstan, forschte über Kamelkrankheiten, engagierte sich für ein Museum lebender Mikroben in Moskau, stand in engem Kontakt mit bolschewistischen Kommissaren und Agentinnen. Sein Augenmerk galt aber vor allem den kulturellen Auswirkungen der Sowjetisierung und den Problemen, die sich aus dem Umstand ergaben, dass die Sowjetunion ein Vielvölkerstaat war.
Vorstellung durch einen kurzen Einführungsvortrag des Verfassers Wolfgang U. Eckart sowie eine Lesung ausgewählter Briefe und Berichte des Russlandreisenden Heinrich Zeiss durch Dr. Bernd Braun und Prof. Dr. Wolfgang U. Eckart.
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.