Mittwoch, 15.11.2017 19.00 Uhr
Ebert-Gedenkstätte, Pfaffengasse 18
Er war einer der Architekten des modernen Amerika und eine der prägenden Figuren des 20. Jahrhunderts: Woodrow Wilson. Er inspirierte zu seiner Zeit weltweit jene Menschen, die nach einer gerechteren Weltordnung strebten. Wilson führte die USA in den Ersten Weltkrieg und wurde zwischen 1917 und 1919 zur Schlüsselfigur der Weltpolitik. Menschen auf der ganzen Welt erhofften sich von ihm Frie- den und Gerechtigkeit. Doch seine Vision einer internationa- len Ordnung, die auf kollektive Sicherheit, nationale Selbst- bestimmung, freien Handel und Demokratie gebaut sein sollte, scheiterte – mit dramatischen Folgen für den weiteren Verlauf der Weltgeschichte. In seiner Kriegsbotschaft vom 2. April 1917 forderte der US-Präsident, „die Welt müsse sicher für die Demokratie gemacht werden“. Aber führten Wilson und die Amerikaner wirklich einen „Kreuzzug“ für die Demokratie? Prof. Dr. Man- fred Berg zeichnet in einer neuen Biographie über Wilson ein lebendiges Porträt dieses globalen Superstars und zeigt, warum sich die Beschäftigung mit ihm und seiner Zeit gerade in der heutigen Weltunordnung lohnt. In seinem Vortrag im Rahmen unseres Jahresthemas „Wen- de-Zeiten“ wird Manfred Berg, Professor für Amerikanische Geschichte an der Universität Heidelberg, die Vorgeschichte des amerikanischen Kriegseintritts sowie die Motive und Kriegsziele des US-Präsidenten kritisch beleuchten.
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.