Donnerstag, 07.12.2017 18.15 Uhr
Hörsaal des Historischen Seminars, Grabengasse 3-5
In der ersten Veranstaltung der Forschungsstelle Antiziganismus stellt die Autorin neues Buch über die 600-jährige Geschichte der Minderheit vor. Neben der Vorstellung des Bandes wird die Autorin auch über die methodischen Fallstricke ihrer Arbeit sprechen und zeigen, wie es angesichts der fortwährenden Gefahr einer Homogenisierung und Stereotypisierung der Minderheit dennoch gelingen kann, durch eine um Dekonstruktion bemühte Beschreibung exemplarischer Prozesse und Ereignisse tradierte Wissensbestände in Frage zu stellen.
Zur Person: Dr. Karola Fings ist Historikerin und stellvertretende Direktorin des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln. Sie hat an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf mit einer Studie über das System der Konzentrationslager promoviert. Einer ihrer Forschungsschwerpunkte ist die Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung von Sinti und Roma sowie der Antiziganismus nach 1945. Seit den 1990er Jahren hat sie hierzu v.a. wichtige Lokal- und Regionaluntersuchungen, Studien zu den NS-Zwangslagern für Sinti und Roma sowie zur Genese des Genozids an der Minderheit veröffentlicht. Ihre aktuelle Publikation „Sinti und Roma. Geschichte einer Minderheit” wurde von Seiten der Forschung als „inhaltsschwere, wissenschaftlich fundierte wie gut lesbare Darstellung” besprochen
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.