Freitag, 13.04.2018 19.00 Uhr
Welthaus Heidelberg (im Hauptbahnhof)
Lutz Taufer wurde 1944 in Süddeutschland geboren. Er politisierte sich in der 68er-Bewegung und schloss sich 1970 dem Sozialistischen Patientenkollektiv (SPK) in Heidelberg an. 1975 beteiligte er sich als Mitglied des Kommandos Holger Meins an der Geiselnahme und Besetzung der deutschen Botschaft in Stockholm. Er wurde 1977 zu zweimal lebenslänglich verurteilt und verbrachte zwanzig Jahre im Gefängnis. Nach seiner Haftentlassung arbeitete er bei einer brasilianischen NGO in den Favelas von Rio de Janeiro. Lutz Taufer ist heute Vorstandsmitglied des Weltfriedensdienstes. Die Autobiografie Lutz Taufers beschreibt ein Leben voller politischer, kultureller, moralischer und geografischer Grenzüberschreitungen und ist ein fesselnder Beitrag zum Verständnis der RAF und der 68er-Linken. Sein Leben gleicht einer Suchbewegung, in der das gesamte Terrain der westdeutschen radikalen Linken vermessen wird. Es eröffnet gleichzeitig Einblicke in eine Epoche der radikalen Linken in Heidelberg und der Region.
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.