Freitag, 18.05.2018 18.00 Uhr
Hörsaal II des Psychologischen Instituts, Hauptstraße 47, Heidelberg
Das Konzept ›Homosexualität‹ entstand im 19. Jahrhundert und ist eng mit Biologie und Medizin verwoben. Vor dem Hintergrund der massiven staatlichen Verfolgung gleichgeschlechtlicher sexueller Handlungen argumentierten Menschen mit der ›Natürlichkeit‹ gleichgeschlechtlichen sexuellen Tuns. Auch die Gegenseite argumentierte biologisch- medizinisch. Beide Richtungen trugen damit dazu bei, dass „Homosexualität“ als Konzept etabliert und Biologie und Medizin zu bestimmenden Instanzen über die Legitimität sexuellen Handelns wurden.
Ausgehend von der Genese des Homosexualitäts- Diskurses erläutert die*der Biolog*in Heinz-Jürgen Voß die damit verbundenen biologischen Theorien: u.a. Hormonforschung, Neurobiologie, Genetik und Epigenetik. Voß zeigt dabei auch, dass die Forschung vielfach von dem Ziel geleitet war, gleichgeschlechtliches sexuelles Begehren auszulöschen. Die Grenzen zu Menschenexperimenten wurden dabei auch noch nach 1945 überschritten.
Mehr dazu am 18.05. um 18 Uhr im Hörsaal II des Psychologischen Instituts in der Hauptstraße 47, Heidelberg von Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß. Das Autonome Queerreferat freut sich auf euch!
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.