Donnerstag, 04.10.2018 17.00 Uhr
Bismarckplatz
Solidarität mit dem Hambacher Forst
Der Hambacher Forst oder "Bürgewald" stellt den letzten großen Mischwald Deutschlands dar, und die einzige Waldfläche im Umkreis. Er birgt laut BUND über 140 geschützte Tierarten und ist Sommerlager für seltene Zugvögel. Heute sind nur noch ca. 10% des 12000 Jahre alten und ehemals über 34km² großen Waldes vorhanden. Denn unter dem Wald liegt Braunkohle, die Deutschlands Kohlekraftwerke brauchen. Um diese fördern zu können, soll der Wald gerodet werden. Seit Jahren kämpfen UmweltaktivistInnen für den Erhalt des Waldes und leisten gewaltlosen, passiven Widerstand.
Wir fordern das sofortige Einstellen der Räumungs- und Rodungsarbeiten im Hambacher Forst, den Ausstieg aus der Kohleenergie und den Umstieg zu eneuerbaren Energien! Die deutsche Kohlestromproduktion hat etwa die Hälfte der gesamten deutschen CO² Emissionen zu verantworten (mehr, als der gesamte Autoverkehr) und macht Deutschland zu einem der emissionsreichsten Länder der EU - dabei stellt die Stromerzeugung mit der Verbrennung von Braunkohle mit einer Effizienz von 30-40% ein vergleichsweise uneffizientes Verfahren der Energiegewinnung dar.
Es geht im Hambacher Forst schon lange nicht mehr "nur" um einen kleinen Wald. Es geht um Respekt und die Verantwortung gegenüber unserem Planeten und dem Leben, das wir teilen. Es geht um die Erhaltung von Lebensräumen, die unser fragiler werdendes Ökosystem benötigt. Es geht um die Abkehr von überholten Technologien. Die Rodung des Hambacher Forsts bedeutet mehr, als die Rodung der Bäume, die ihn bilden. Der Hambacher Forst ist für zehntausende Menschen bereits zum Sinnbild der Kosten des Fortschritt geworden. Die Aufklärung über Ressourcenknappheiten, alternative und saubere Energieproduktionen sowie den globalen Klimawandel macht die Menschen sensibler für die Probleme, mit denen unsere und künftige Generationen zu kämpfen haben. Diese Probleme gehen mit eben jener weltweiten Rodung von Lebensräumen sowie dem Verlust der globalen Biodiversität mit einher. Trotz der wachsenden Popularität des Themas wurden bisher alle Warnungen, Bitten und Hilferufe seitens der BesetzerInnen, Umweltschutzorganisationen und Parteien von der nordrhein-westfälischen Landesregierung ignoriert. Gesuche nach Vermittlung wurden abgelehnt. Seit dem 13.09.2018 werden nun die letzten hundert Hektar Wald durch Polizeieinsatz geräumt und für die geplante Rodung ab Oktober diesen Jahres vorbereitet.
Wir wollen, dass damit Schluss ist und endlich Verantwortung übernommen wird, denn es ist die Zukunft unserer und folgender Generationen, die auf dem Spiel steht! Darum rufen wir auf zur Solidarität mit dem Hambacher Forst!
>>>Was wollen wir tun?
Wir versammeln uns zum FRIEDLICHEN Protest. Am kommenden Donnerstag (04.10.2018) treffen wir uns um 17:00 auf dem Bismarckplatz und fallen auf. Denn Aufmerksamkeit wirkt. Aufmerksamkeit bedeutet Druck. Wir fallen auf, indem wir gemeinsam unter einem Banner agieren. Unter dem Motto "RWE SCHAUFELT UNSER ALLER GRAB!" werden wir einen Flashmob veranstalten.
>>>Details erfahrt ihr beim Planungs- und Koordinationstreffen:
Am Dienstag, 02.10.2018 treffen wir uns um 17:00 (Ort wird ganz bald bekannt gegeben) - Vorschläge sind <3lich willkommen. Bitte bringt Material mit, um unsere Demo kreativ auszugestalten: alte Stoffe, jegliche Arten von Malfarben, Schilder, Transpis, Schnüre, Kleber, Schminke, etc.
Wer beim Planungstreffen nicht dabei sein kann, aber trotzdem bei der Demo bzw. Flashmob mitmachen möchte, kann sich hier auf auf dem Laufenden halten. Wir werden unseren kreativen Prozess sowie alle nötigen Eckdaten dokumentieren und veröffentlichen, um auch den Spontis die Möglichkeit zu geben, einfach teilzunehmen.
Lasst uns viele sein! Danke!
Hambi, HEIDELERG STEHT HINTER DIR!
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.