Kundgebung - #LeaveNoOneBehind

antira  antirep  demo  einewelt  frauen  frieden  internationales  klima  politik 

Donnerstag, 14.05.2020 16.00 Uhr

Friedrich-Ebert-Platz

Corona kennt keine Grenzen. Unser Mitgefühl auch nicht. Die Camps auf den griechischen Inseln jetzt evakuieren.

+++Beschreibung des Ablaufs in den Kommentaren+++

Wir möchten als Seebrücke Heidelberg mit unseren Kundgebungen auf die besonders betroffenen und jetzt schutzlos unter schwierigsten Bedingungen lebenden Geflüchteten in europäischen Lagern aufmerksam machen. Wir sehen diese Aktivitäten im Zusammenhang mit der #leavenoonebehind Kampagne der Seebrücke - Schafft sichere Häfen und anderer Organisationen. Im Zuge der Diskussion in Deutschland über Maß und Umfang der „Corona- Öffnungen“ gerät die Situation der besonders Gefährdeten aus dem Blick. Schon vor Corona hat die Flüchtlings- und Abschottungspolitik der EU Tausende getötet, eine sichere Seebrücke über das Mittelmeer ist in weiter Ferne. Frontex, die sogenannte lybische Küstenwache und die Türkei als Türsteher werden aufgerüstet oder unterstützt. In der Coronapandemie ist aber die katastrophale Lagerpolitik der EU und ihrer Mitgliedstaaten für die Menschen besonders bedrohlich und menschenverachtend. Am schlimmsten ist sicher die Situation in den völlig überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln. Schon unter „normalen“ Bedingungen sind die hygienischen Zustände – viel zu wenig Wasserstellen, Sanitärbereiche, kaum eine Abfallentsorgung, insbesondere für Kinder völlig unzureichende Zeltunterbringungen - eine Katastrophe. Wie schnell die Ausbreitung des Virus unter den Bedingungen eines Lagers stattfindet haben wir ja gerade im PHV gesehen, wo in einer guten hygienischen und sozialen Struktur nur massive Beschränkungen die weitere Ausbreitung gestoppt haben. Die Lager in Griechenland, besonders auf den Inseln aber auch auf dem Festland müssen geschlossen werden. In ihnen ist eine Pandemie nicht beherrsch- und kontrollierbar. Im Grundsatz gilt das für alle europäischen Lager, im ersten Schritt ist aber die besonders katastrophale Situation in Griechenland anzugehen. Alle Lager dort sind zu schließen und zu evakuieren, die Menschen auf die europäischen Länder zu verteilen. Die angekündigten Übernahmen von minderjährigen, die inzwischen im zweistelligen Bereich erfolgt, sind nicht mal eine Alibiveranstaltung, sondern eine peinliche und menschrechtliche Bankrotterklärung. Das unwillige Bundesinnenministerium ermöglicht keine Einreise und auch die Kommunen, die sich zu sichern Häfen oder zur Aufnahme bereit erklärten, haben wenige Handlungsoptionen. Unsere Forderungen: Schließung aller Lager, zuerst auf den griechischen Inseln Evakuierung aller Bewohner aufs Festland. Aufnahme von Evakuierten, vordringlich alleinreisenden Jugendlichen, Kranken, Familien mit kleinen Kindern in anderen europäischen Ländern, auch und vor allem in der Bundesrepublik Weltweit sichere Fluchtwege Aktive Seenotrettung im Mittelmeer Sofortige Freigabe der Rettungsschiffe Alan Kurdi und Aita Mari Evakuierung der lybischen Lager nach Europa

Mehr Infos hier: https://www.facebook.com/events/228384738584031

Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.