Donnerstag, 23.07.2020 16.00 Uhr
Marktplatz.
In Heidelberg sterben die Clubs und damit die Jugendkultur - und das nicht erst seit Corona!
Mit steigenden Mietpreisen und einer verschärften Kommunalpolitik werden immer mehr Clubs und Kulturräume aus der Stadt verdrängt. Das Ganze findet seinen Höhepunkt in den jetzigen Zeiten. Während es nur einem kleinen Teil von Kultureinrichtungen vergönnt ist, sich durch die staatlich geförderten Zuschüsse über Wasser zu halten, sehen sich viele andere in Ihrer Existenz bedroht. Besonders nicht staatlich unterstütze Einrichtungen, die sich jenseits von Profitinteressen halten und deren Motivation in Selbstverwaltung, Eigenverantwortung und kreativer Selbstentfaltung liegt, sind den finanziellen Folgen der Pandemie schutzlos ausgeliefert. Was zurückbleibt sind kommerzielle Projekte. Und kommerziell heißt: Hohe Eintrittspreise, kein Raum für lokale Künstler*innen und Konsumzwang. Wir brauchen stattdessen Kultur von und für Jugendliche, die sich alle leisten können! Heidelberg ist das Zuhause vieler junger Menschen, die das Stadtbild prägen und mitgestalten wollen. Dafür benötigt es Freiräume die abseits von universitären, ökonomischen oder staatlichen Einflüssen stehen. Freiräume, die junge Menschen in ihrer Entwicklung und der Ausübung ihrer Interessen unterstützen. In denen sie gemeinsam und ohne Konsumzwang, einen solidarischen Umgang miteinander lernen und ausleben können.
Doch ein solcher Ort fehlt in Heidelberg - und das schon seit viel zu langer Zeit.
Auf diesen Missstand möchten wir den Gemeinderat noch vor der Sommerpause hinweisen. Besonders, da die bald leerstehenden Räumlichkeiten des Karlstorbahnhofs für die Umsetzung eines solchen Projektes ideal wären.
Wir wollen einen Ort, an dem wir uns ausleben dürfen - ohne Autoritarismus und ohne kommerziellen Druck. Wo sich (politische) Gruppen auch außerhalb des universitären Rahmens treffen können. Kurz gesagt: Wir wollen ein selbstverwaltetes Jugendzentrum!
Lasst uns dafür gemeinsam am 23.7. während der Gemeinderatssitzung Druck machen!
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.