Samstag, 27.03.2021 18.00 Uhr
https://bbb.stura.uni-heidelberg.de/b/pob-gee-j6m-32y
Seit 2002 ist die Prostitution in Deutschland formal als normales Arbeitsverhältnis organisiert. Mit der Legalisierung wurde damals intendiert, die immense Gewalt und Stigmatisierung abzubauen, von denen die Frauen in der Prostitution betroffen sind. Studien zufolge ist jedoch keines dieser Ziele erreicht worden. Hanna Vatter vom Feministischen Bündnis Heidelberg erläutert, warum mit der Prostitution nicht wie mit einer beliebigen andere Arbeit umgegangen werden kann. Denn bei dem Phänomen Prostitution spielen Fragen der männlichen, sexualisierten Macht und Dominanz eine große Rolle. Das wird bspw. in der immensen Gewalt sichtbar, der die Frauen dort ausgesetzt sind. Der größte Teil der Gewalt wird von den Freiern selber ausgeübt. In Befragungen von Freiern offenbaren diese ihre misogyne Einstellung Frauen gegenüber und ihre erhöhte Bereitschaft, Gewalt gegen sie zu legitimieren. Es geht in der Prostitutionsfrage also darum, aktuelle männliche Subjektivierung und Sexualität mit dem Kauf von Prostitution zusammen zu denken. Hanna Vatter erläutert im Vortrag den feministisch-theoretischen Hintergrund der Existenz der Prostitution. Es wird weiterhin um mögliche Strategien gehen, rechtlich mit ihr umzugehen. Hier stellt sie Möglichkeiten vor, die sich durch eine Einführung des "Nordischen Modells" eröffnen können.
Der Vortrag findet am Samstag, den 27. März 2021 ab 18:00 Uhr hier statt: [https://bbb.stura.uni-heidelberg.de/b/pob-gee-j6m-32y]
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.