Mittwoch, 13.04.2022 19.30 Uhr
Bürgerhaus Bahnstadt, Gadamerplatz 1
Der russische Angriff auf die Ukraine ist mit nichts zu rechtfertigen – auch nicht damit, dass der NATO durch ihre jahrzehntelange Expansionspolitik eine Mitverantwortung an der jetzigen Eskalation zukommt.
Die Analyse der Vorgeschichte und Hintergründe des Krieges, wie auch die Interessen im Konflikt zwischen den NATO-Staaten und Russland sind dennoch von entscheidender Bedeutung.
Zum einen gehört – ungeachtet der Empörung über den russischen Angriff – die Auseinandersetzung mit möglichen folgenschweren Fehlern der eigenen Regierung zu den Aufgaben einer kritischen Öffentlichkeit. Zum anderen benötigen wir die Analyse zur kritischen Einschätzung der westlichen Reaktionen auf den russischen Einmarsch sowie vor allem auch für die Erörterung von politischen Ansätzen, mit denen das Blutvergießen in der Ukraine so rasch wie möglich beendet und eine weitere Eskalation in einen großen Krieg verhindert werden kann.
Wie können wir uns gegen den russischen Krieg engagieren, ohne uns hinter die westliche Kriegs- und Aufrüstungspolitik zu stellen?.
Jürgen Wagner ist Politikwissenschaftler, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Tübinger Informationsstelle Militarisierung (IMI) e. V. und Autor zahlreicher Fachartikel zu sicherheitspolitischen Fragen mit u. a. den Schwerpunkten: Militarisierung der EU, NATO-Osterweiterung, aktuelle Kriege. Im Dezember 2016 erschien von ihm das Buch NATO-Aufmarsch gegen Russland: oder wie ein neuer Kalter Krieg entfacht wird.
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