Klimastreik mit antikapitalistischem Block

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Freitag, 03.03.2023 16.00 Uhr

Stadtbücherei

Globaler Klimastreik #TomorrowIsTooLate

Das kapitalistische System stellt weiterhin Profite über Menschen. Die Gier der Konzerne nach mehr Profit treibt die Zerstörung von Ökosystemen und des Klimas voran. Gleichzeitig zahlen die Menschen die am wenigsten zum Klimawandel beitragen den höchsten Preis, während sie am stärksten von der Klimakrise betroffen sind.

Die fossile Finanzierung des globalen Nordens ist die Ursache für die Klimakrise, neokoloniale Ausbeutung, Kriege und Menschenrechtsverletzungen. Im Streben des kapitalistischen Systems nach ewigem Wachstum finanziert das Geld der historisch größten Emittenten von Treibhausgasen die Zerstörung des Planeten, indem es die Gewinnung fossiler Brennstoffe ermöglicht, was die am stärksten von der Klimakrise betroffenen Gemeinden stark betrifft. Viele von ihnen kämpfen schon viel länger gegen Projekte für fossile Brennstoffe, als es Fridays for Future gibt. Als globale Bewegung für Klimagerechtigkeit liegt es in unserer Verantwortung, uns ihrem Kampf anzuschließen und ihre Stimmen und Forderungen zu verstärken.

Vom Kampf gegen Fracking in den indigenen Gebieten des Stammes der Esto’k Gna in Nordamerika bis hin zum lokalen Widerstand in Huasteca Potosina in Mexiko oder Vaca Muerta in Argentinien; der Widerstand gegen die EACOP-Pipeline in Uganda und Tansania; der Kampf gegen Gasfelder vor der Küste Senegals oder LNG-Terminals in Mosambik; der Widerstand des peruanischen Volkes gegen Abholzung und Ölbohrungen im Amazonas; zum Kampf lokaler Fischer gegen TEEPSA in Südafrika – all diese Kämpfe sind miteinander verbunden und ihre Ursache ist die Finanzierung. Fossile Energiekonzerne wie Shell, TotalEnergies, Repsol, Perenco oder Chevron können diese Projekte nur realisieren, weil ihnen Geld von Banken, Versicherungen und Investoren zur Verfügung gestellt wird.

Die Internationale Energieagentur hat es sehr deutlich gemacht: Wir müssen fossile Finanzierungen jetzt beenden, um das Pariser Abkommen einzuhalten und die globale Erwärmung auf +1,5 °C zu begrenzen. Der IPCC hat uns auch daran erinnert, dass sich unser Zeitfenster zur Erreichung dieses Ziels sehr schnell schließt. Investitionen in Projekte für fossile Brennstoffe sind nicht nur völlig unvereinbar mit dem Pariser Abkommen und dem Völkerrecht, sondern es ist eine kriminelle Handlung mit schrecklichen Folgen. Jeder Euro, der für fossile Finanzen verwendet wird, ist ein mit Blut befleckter Euro und trägt zum Ökozid, zum Tod Tausender Mitmenschen und zur Zerstörung unserer gemeinsamen Welt und der Arten bei, die mit uns auf einem Planeten leben, der uns nicht gehört.

Wir fordern ein Ende der Finanzierung aller fossilen Brennstoffprojekte! Darüber hinaus erhöhen diese Praktiken die ökologische Schuld, die der globale Norden den am stärksten von der Klimakrise betroffenen Menschen und Gebieten schuldet. Eine Schuld, die viel größer ist als jede Finanzschuld, die der globale Norden ihnen auferlegt. Wir fordern daher von den historisch größten Emittenten/dem globalen Norden, die Finanzschulden des globalen Südens zu erlassn sowie Reparationen für Verluste und Schäden an die am stärksten von der Klimakrise Betroffenen bedingungslos zu zahlen. Die Beendigung der fossilen Finanzierung ist keine Frage der technischen Kapazität, sondern eine Frage des politischen Willens. Es sind genügend Mittel vorhanden, um die SDGs zu erfüllen, wenn öffentliche Investitionsbanken und der Privatsektor die Investitionen in fossile Brennstoffe auf nachhaltige Projekte und erneuerbare Energien umlenken.

Von der Stimmabgabe bis zum zivilen Ungehorsam rufen wir alle auf, sich an der Basis zu organisieren und mit den für sie geeigneten Aktionsmitteln gegen den fossilen Kapitalismus vorzugehen. Für Klimagerechtigkeit müssen wir den Einfluss von Unternehmen, Banken und Versicherern für fossile Brennstoffe brechen, dafür streiken wir am 3.3.

Es ist an der Zeit, Fossil Finance zu beenden, denn #TomorrowIsTooLate!

Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.