Kundgebung am Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen: „Zukunft barrierefrei gestalten!"

uni 

Freitag, 05.05.2023 16.00 Uhr

Bismarckplatz

Das Aktionsbündnis Inklusion ruft auf zur Kundgebung: „Zukunft barrierefrei gestalten!“

Willkommen sind Alle, die sich für Inklusion, Vielfalt und die Gleichwertigkeit aller Menschen einsetzen. Wir möchten zeigen: Inklusion ist für Alle da!

Kategorien für Menschen sind keine natürlichen Gegebenheiten. Der Staat und der Markt, unterteilen uns in Kategorien, damit wir lernen, getrennt zu leben statt zusammen, während die meisten anderen Menschen denken: Nur ein leistungsfähiger Mensch ist ein wertvoller Teil der Gemeinschaft. Für diese Menschen, die nur an Produktivität und Leistungsfähigkeit denken, sind wir egal. Wir entsprechen vielen Stereotypen der Gesellschaft nicht,sind dadurch unerwünscht und werden ausgeschlossen. Durch die Abgrenzung können wir auch einfacher kontrolliert werden. Wir lassen das nicht zu! Wir sind nicht überflüssig für die Gesellschaft, die uns nicht mitdenkt und nichts für uns tut. Wir werden nicht still schweigen, sondern für unsere Inklusion kämpfen, zusammen mit anderen Bewegungen wie Klimagerechtigkeit, Feminismus, LGBTQIA+, Gewerkschaften und einigen mehr. Für eine vielfältige Welt, wo Menschen sich frei, ohne Barrieren und Angst entfalten können!

Deshalb protestieren wir gemeinsam am 5.5. um 16 Uhr am Bismarckplatz und fordern:

Barrierefrei durch Bus und Bahn bis 2022!

Es gibt ein Gesetz, das die Barrierefreiheit von Bus, Bahn und Haltestellen regelt (Personenbeförderungsgesetz §8). Dieses besagt: Bis 2022 sollten Bus und Bahn vollständig barrierefrei werden. Aber es gibt Probleme: Bus und Bahn sind offensichtlich noch nicht vollständig barrierefrei. Warum? Weil zwar ein Gesetz beschlossen wurde, aber kein zusätzliches Geld und Personal bereitgestellt wird. Die gesetzlichen Ziele können schlicht nicht erreicht werden, weil Geld und Personal fehlen. Wir fordern nur das, was uns versprochen wurde: Barrierefreier Umbau von Bus und Bahn bis 2022!

Barrierefreiheit und Denkmalschutz gehen Hand in Hand!

Heidelberg hat eine schöne Altstadt mit vielen historischen Gebäuden. Damit alle Menschen Heidelberg genießen können, muss die Altstadt barrierefrei werden! Häufig wird behauptet: Barrierefreiheit geht nicht, weil das Kopfsteinpflaster oder alte Gebäude unter Denkmalschutz stehen. Denkmalschutz schlägt Barrierefreiheit? Nicht mit uns! Wir fordern: Denkmalschutz nicht gegen Barrierefreiheit ausspielen – für ein Heidelberg für Alle!

Ein barrierefreies, queeres Zentrum in Heidelberg!

Wir haben es trotz Barrieren in der Bahn und trotz des Kopfsteinpflasters nach Heidelberg geschafft. Aber wohin jetzt? Es ist schwer, barrierefreie Räume zu finden, wo ein inklusives Miteinander etwas selbstverständlicher ist. Deshalb schließen wir uns der Forderung nach einem barrierefreien, queeren Zentrum an!

Text in leichter Sprache:

Kund-Gebung

  1. Mai 2023

16:00 - 17:30 Uhr

Heidelberg, Bismarckplatz

Engagierte für Inklusion veranstalten eine Kund-gebung.

Dabei treffen sich viele Menschen auf der Straße.

Sie kämpfen für ihre Rechte.

Sie sagen ihre Meinung. Und sie sprechen mit der Politik.

Das Thema unserer Kund-gebung ist:

„Zukunft Barriere-Frei gestalten!“ Politiker sollen an Barriere-Freiheit denken.

Wir möchten zeigen: In-Klusion ist für Alle da!

Findest du In-Klusion wichtig? Dann komm zu unserer Kund-Gebung!

Alle Menschen sollen die gleichen Rechte haben. Findest du das auch? Dann komm zu unserer Kund-Gebung!

Alle Menschen sind wertvoll und wichtig. Ist das auch deine Meinung? Dann komm zu unserer Kund-Gebung!

In Deutschland gibt es viel Un-Ge-Rechtig-Keit.

Die Menschen werden zum Beispiel in behindert und nicht-behindert eingeteilt.

Und behinderte Menschen werden anders behandelt.

Sie gehen oft in andere Schulen. Sie arbeiten in getrennten Werk-Stätten. Sie wohnen in Wohnungen nur für behinderte Menschen.

Sie leben getrennt von nicht-behinderten Menschen.

Und ihnen wird oft gezeigt: Du bist weniger wert als andere. Du bist nicht wichtig.

Viele Menschen denken: Ich bin nur wertvoll, wenn ich viel arbeite. Ich bin nur wertvoll, wenn ich erfolgreich bin.

Das ist "Ex-Klusion".

Wir wollen aber "In-Klusion".

Wir wollen zusammen leben. Und zusammen arbeiten.

Wir können nichts dafür.

Behinderte Menschen werden durch die Ge-Sell-Schaft ausgeschlossen.

Die "Ge-Sell-Schaft" sind die meisten Menschen in einem Land.

Sie haben viel Macht und viele Rechte. Sie könnenn viel ent-scheiden und regeln.

Wir wollen das ändern!

Wir sind wichtig für die Ge-Sell-Schaft!

Die Ge-Sell-Schaft vergisst uns.

Das ist nicht gut.

Wir werden reden. Wir werden kämpfen für unsere Rechte. Und für In-Klusion.

Alleine zu kämpfen ist schwer. Und es ist anstrengend.

Deshalb kämpfen wir zusammen.

Zusammen mit anderen behinderten Menschen.

Zusammen mit nicht-behinderten Menschen.

Zusammen mit Männern, Frauen, Kindern.

Zusammen mit queeren* Menschen.

Zusammen mit Menschen, die für das Klima kämpfen.

Zusammen mit Menschen, die arm sind.

Zusammen mit Menschen, die schlechte Arbeitsplätze haben.

Zusammen mit schwarzen Menschen.

Wir wollen eine schöne Welt.

Wir wollen, dass alle sich gut fühlen.

Wir wollen, dass niemand Angst haben muss.

Und wir wollen, dass alle sich frei fühlen.

Deshalb protestieren wir zusammen. Am 5.5. um 16 Uhr auf dem Bismarckplatz!

Das wollen wir:

Barriere-Freie Bus und Bahn bis 2022!

Es gibt ein deutsches Gesetz. Es regelt die Barriere-freiheit von Bus, Bahn und Halte-Stellen.

Ein Gesetz ist eine strenge Regel in einem Land oder in einer Stadt.

Dieses sagt: Bis 2022 müssen Bus und Bahn barriere-frei sein.

Das heißt, dass alle Menschen in Busse und Bahnen einsteigen können. Auch Menschen im Rollstuhl und blinde Menschen.

Aber es gibt Probleme: Bus und Bahn sind noch nicht barriere-frei.

Warum?

Es gibt das Gesetz.

Aber es fehlt an Geld.

Und es fehlen Menschen, die die Bus-halte-stellen um-bauen und die Busse fahren.

Das ist Aufgabe der Stadt Heidelberg und der deutschen Regierung.

Ein Gesetz ist wichtig.

Wir wollen, dass die Stadt Heidelberg das ernst nimmt!

Wir wollen den Um-bau von Bus und Bahn bis 2022! Das Jahr 2022 ist schon vorbei. Deshalb ist es wichtig, dass die Stadt Heidelberg sehr schnell handelt.

Barriere-Freiheit trotz Denk-Mal-Schutz!

Denk-Mal-Schutz ist ein Schutz für sehr alte und sehr schöne Häuser, Kirchen und andere Gebäude.

Heidelberg hat eine schöne Altstadt. Dort stehen viele sehr alte Häuser.

Diese sind geschützt vom Denk-Mal-Schutz.

Das heißt, sie dürfen nicht einfach um-gebaut oder ab-gebaut werden.

Das Kopf-Stein-Pflaster ist auch geschützt, weil es sehr alt ist.

Kopf-Stein-Pflaster ist der Boden mit vielen Steinen in Form von Würfeln.

Kopf-Stein-Pflaster ist nicht barriere-frei.

Viele Menschen können sich nicht darauf bewegen. Zum Beispiel blinde Menschen. Menschen im Rollstuhl. Menschen mit Rollator.

Die Altstadt muss barriere-frei werden!

Wir wollen, dass alle in die Altstadt gehen können.

Auf dem Boden kann ein Streifen aus einem glatten Material gebaut werden. Darauf können Menschen mit Rollstuhl fahren.

Es gibt auch viele Häuser, die nicht barriere-frei sind.

Sie haben zum Beispiel Treppen. Ein Mensch im Rollstuhl kann keine Treppen hoch-fahren.

In vielen Gebäuden fehlen Aufzüge.

Wir wollen, dass sich das ändert. Wir wollen ein Heidelberg für alle!

Ein barriere-freies, queeres* Zentrum in Heidelberg!

Es gibt wenige barriere-freie Räume.

Wir brauchen barriere-freie Räume. Wir wollen uns dort gut und sicher fühlen.

Wir wollen dort nette Menschen treffen.

In Heidelberg fehlt ein barriere-freier, queerer Ort.

Ein Raum, in den alle Menschen gehen können.

Dort sollen sich queere Menschen gut und sicher fühlen.

-> queer:

Queer spricht man so: Kwier. Das ist Englisch.

Viele Menschen denken:

Es gibt nur 2 Geschlechter, Männer und Frauen.

Nur Männer und Frauen können sich ineinander verlieben.

Aber:

Viele Menschen fühlen anders. Sie fühlen nicht so, wie die meisten Menschen.

Sie sagen: Wir sind queer.

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