Samstag, 17.02.2024 17.00 Uhr
Konvisionär, Rheinstraße 10, Heidelberg
Leider klappt es ja nun Morgen am 20. Januar nicht, aber die Demo gegen Rechts ist einfach wichtiger. Also wenn Ihr Morgen Zeit habt, dann kommt auf jeden Fall um 15 Uhr zur Schwanenteichanlage (Stadtbücherei) in Heidelberg und macht mit. Sucht Euch am besten eine Gruppe aus dem linken/anarchistischen Spektrum und lauft dort mit. Sonst könnte es sein, dass Ihr Euch unversehens neben Menschen von der CDU, FDP oder anderen wiederfindet. So und nun zum eigentlichen Thema!
Dieses Mal geht es beim Offenen Anarchistischen Treffen um eine Einführung und Diskussion zur Gesellschaftlichen Utopie 'Planet der Habenichtse' (1), welches Ursula K. LeGuin (2) bereits 1974 veröffentlichte. Dazu gibt es wie gewohnt Kaffee & Kuchen und mehr.
Unzufrieden mit dem kapitalistisch-feudalistischen Gesellschaftssystem des Planeten Urras beschlossen die nach ihrer philosophischen Führerin genannten Odonier den unwirtlichen, bisher nur als Ressourcenlieferanten dienenden Planeten Anarres zu besiedeln. Dort soll eine neue Form des Zusammenlebens auf der Basis der absoluten Gleichberechtigung in Bezug auf Status und Besitz gegründet werden. Jeder Kontakt mit der Herkunftswelt wird konsequent abgelehnt. Nach 170 Jahren fast vollständiger Isolation macht sich der geniale Temporalphysiker Shevek als erster Odonier auf den Weg nach Urras, um die Grenzen der Kommunikation zwischen den Planeten, sogar zwischen allen von Menschen besiedelten Welten, einzureißen.
Ursula K. LeGuin betreibt in Planet der Habenichtse ihre Gesellschaftsstudien auf höchstem SF-Niveau. Die unbegrenzten Ideenmöglichkeiten des Science Fiction dienen ihr als Kochtopf, in welchen sie neue Rezepte des menschlichen Zusammenlebens erproben und hinterfragen kann. Die Gesellschaft der Odonier in Planet der Habenichtse beschreibt die Verwirklichung einer sozialistischen Idee. Jeder nimmt die gleiche Position innerhalb des gesellschaftlichen Gesamtgebildes ein, und keiner besitzt mehr als der andere. Frauen und Männer sind konsequent gleichberechtigt und nur an sich selbst zu denken oder etwas besitzen zu wollen, gilt als verachtete Eigenschaft. LeGuins Schilderungen der Lebensweisen sind eindrücklich und ignorieren nie die offensichtlichen Schwierigkeiten beider Systeme. Man wird von der sehr persönlichen Sichtweise Sheveks förmlich aufgesogen und beginnt über Vorteile und Nachteile der verschiedenen Arten des menschlichen Zusammenlebens nachzudenken.
Falls Ihr das Buch nicht habt und es auch anderweitig nicht verfügbar ist, dann meldet Euch bei fytili@riseup.net. Vielleicht kann man eine Lösung finden.
Wann: Sa 17.02.2024, 17 Uhr Wo: Konvisionär, Rheinstraße 10, Heidelberg (OSM (3))
Info: Der Raum ist für Gehbehinderte geeignet, der rollstuhlgerechte Zugang befindet sich auf der Rückseite des Gebäudes. Gebt uns am gerne via E-Mail an fytili@riseup.net Bescheid, dann kann Euch einer von uns entgegen kommen und bei Bedarf unterstützen
Fytili, your local anarchist group
Web: https://fytili.org | Instagram: @fytilihd | Fediverse: @fytili@social.aghd.org | Termine: https://rheinneckar.events/@fytili (ebenfalls Fediverse)
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.