Vortrag "Rechter Kulturkampf und Selbstbestimmung - Schwangerschaftsabbrüche im internationalen Vergleich"

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Dienstag, 19.11.2024 19.00 Uhr

Collegium Academicum, Mendelejewplatz 1, Heidelberg

Vortrag "Rechter Kulturkampf und Selbstbestimmung - Schwangerschaftsabbrüche im internationalen Vergleich"

Schwangerschaftsabbrüche sind ein zentraler Bestandteil der Gesundheitsversorgung von Menschen mit Uterus, dies zeigen allein die rund 100 000 Schwangerschaftsabbrüche die 2022 in Deutschland durchgeführt wurden. Auch wenn – skandalös genug - der Schwangerschaftsabbruch hierzulande immer noch im Strafgesetzbuch direkt neben Mord und Totschlag unter den Straftaten gegen das Leben steht, ist die Versorgungslage noch relativ gut. In Ländern, in denen (rechts-)konservative Parteien die Regierung stellen, wird der Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen noch stärker erschwert, in manchen wurden Abbrüche sogar komplett verboten. So entschied 2022 der oberste Gerichtshof der USA, dass die Legalität von Schwangerschaftsabbrüchen in Zukunft in den Entscheidungsbereich der Bundesstaaten fallen wird. Als Konsequenz daraus wurde in zahlreichen rechts regierten Bundesstaaten die Möglichkeit zum Schwangerschaftsabbruch fast komplett abgeschafft. Auch in Polen wurde die Gesetzgebung diesbezüglich 2020 verschärft, was Massenproteste von tausenden Feminist*innen zur Folge hatte. In diesem Vortrag soll es so um die internationalen Entwicklungen bezüglich des Zugangs zu Schwangerschaftsabbrüchen gehen. In diesem Kontext wird auch die Frage behandelt, wie deren zunehmende Kriminalisierung mit dem Aufstieg rechter und konservativer Parteien und Bewegungen zusammenhängt.

Veranstaltet im Rahmen der Kampagne "Abtreibung legalisieren - jetzt!"

Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.