Freitag, 26.10.2007 17.05 Uhr
SWR2 (UKW 88.8)
Es diskutieren: Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats;
Beate Schreiber, Historikerin, Geschäftsführerin des Historischen Forschungsinstituts "Facts & Files", Berlin;
Stephan Schaede, Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft, Heidelberg
Das Jammern der Geisteswissenschaftler über ihre Brotlosigkeit hat eine lange Tradition. Auch in diesem "Jahr der Geisteswissenschaften" hat sich an der schlechten Verdienstlage nichts geändert. Doch abseits von den abgetreten Pfaden konventioneller Anstellungsverhältnisse in der öffentlichen Verwaltung (Museen, Kulturämter usw.) hat sich längst ein radikaler Strukturwandel ereignet: Historiker, Sprachwissenschaftler, Archäologen treten als Dienstleister auf dem freien Markt auf. Sie schreiben Firmengeschichten, sie übernehmen Archivrecherchen im Auftrag von Versicherungen, sie arbeiten freiberuflich und projektbezogen. Der Deutsche Kulturrat hat kürzlich auf einem Kongress in Berlin die Chancen und Gefahren dieser Entwicklung thematisiert. Sicher ist, dass den Tüchtigen auf diese Weise neues Glück winkt. Es gehören aber auch ganz neue Voraussetzungen dazu: Risikobereitschaft, starke Nerven und betriebswirtschaftliche Kenntnisse.
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.