Mittwoch, 24.04.2002 20.00 Uhr
Katholische Hochschulgemeinde, Neckarstaden 32
Im Juni 1999 engagierten sich viele Menschen in Köln für den Schuldenerlass zugunsten der Länder der sogenannten Dritten Welt. Nachfolgend wurde den höchstverschuldeten Ländern ein Teil ihrer Schulden erlassen. Auflage des Internationalen Währungsfond und der Weltbank war für jedes betroffene Land die Erarbeitung einer partizipativ, von verschiedenen Gruppen der Bevölkerung erstellten Armuts-Bekämpfungsstrategie.
In Bolivien begann daraufhin ein Prozess der Entwicklung mit einer zuvor noch nie erreichten Beteiligung breiter Kreise der Zivilgesellschaft, um die Gelder sinnvoll zu nutzen und sie in der Bekämpfung der strukturellen Armut einzusetzen. Hierzu ist z.B. ein Sozialkontrollmechanismus auf verschiedenen Ebenen geplant. Was bedeutet das alles jedoch konkret, für Bolivien und seine Menschen? Welche Erfolge gibt es, welche Schwierigkeiten treten auf? Welche Rolle spielt der Norden? Was hat der Schuldenerlass eigentlich gebracht?
Frau Tokarski wird von der konkreten Umsetzung des Prozesses berichten, Hintergründe und Zusammenhänge aufzeigen und mit uns über offene Fragen diskutieren. Sie arbeitet seit 1996 in der Bolivianischen Bischofskonferenz in La Paz als Geschäftsführerin der Kommission für Partnerschaft mit deutschen Diözesen. Aus dieser Arbeit ergab sich ihre Mitverantwortung im sehr umfassenden Konsultationsprozess der katholischen Kirche in Bolivien zur Armutsbekämpfung.
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.