Montag, 28.02.2005 20.00 Uhr
Deutsch-Amerikanisches Institut, Sophienstr. 12
Die Veranstalter schreiben:
Rashid stammt aus Hamburg. Als er nach dem Afghanistankrieg nach Indien reist, um eine Erbschaft von seiner Großmutter anzutreten, schließt er sich einem jungen Afghanen an und fährt weiter nach Pakistan, wo er in eine antiamerikanische Demonstration gerät. Er wird festgenommen und nach zwei Gefängnisnächten im Laderaum eines Flugzeugs auf den kubanischen Stützpunkt der USA geflogen. Bevor man ihn in einen Drahtkäfig sperrt, verbringt er einige Stunden gefesselt am Boden, mit Blindbrille, Ohrschützern und Atemmaske. Schnell hat er jedes Raum- und Zeitgefühl verloren.
Rashid durchlebt Angst, Lähmung, Resignation und rauschhafte Identifikation mit seinen moslemischen Mitgefangenen. Seine amerikanischen Bewacher hasst er nicht. Schuldig gesprochen ohne Anklage und Verteidigung, muss er wach und stark bleiben, um zu überleben, Tag für Tag.
Ein literarisches Experiment auf der Grundlage minutiöser Recherche. Ein ktionaler Text, doch in jeder Einzelheit durch die Gegenwartsgeschichte beglaubigt. Ein spannender, fast unglaublicher Text von großer, imaginativer Kraft.
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.