Montag, 16.02.2004 17.05 Uhr
SWR2 (UKW 88.8)
Seit Jahren verliert die Forschung in Deutschland einen Großteil ihres herausragenden Nachwuchses ans Ausland. Die Ursachen sind vielfältig: Strukturelle Schwächen im Wissenschaftssystem und dienstrechtliche Probleme spielen eine große Rolle. Die Wirtschaft hat das Problem erkannt und versucht, wie etwa die Hertie- Stiftung, Spitzenkräfte an den Wissenschafts-Standort Deutschland zu binden. Doch ein Programm von 1,2 Millionen Euro beispielsweise ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Neurowissenschaften an der Universität Tübingen haben derzeit Top-Niveau, doch sie sind in der Qualität akut gefährdet, weil einige exzellente Nachwuchswissenschaftler attraktive Aussichten im Ausland einer ungewissen Zukunft in Deutschland vorziehen. Was ist zu tun? Welche anderen Wissenschaftsbereiche sind besonders betroffen? Darüber diskutieren Dr. Michael Kiebler, Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen, Prof. Wolfgang Jäger, Rektor der Universität Freiburg, und Dr. Klaus Herberger vom Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg. Gesprächsleitung: Thomas Koch
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.