Sonntag, 14.11.2004 20.00 Uhr
Theater im Romanischen Keller, Seminarstraße 3 (Ecke Kettengasse)
Das Stück:
Der Großfürst muss sterben. Nur sein Tod kann den Weg in eine schönere Zukunft ebnen - soviel steht fest für Boris und seine Gruppe. Doch als das erste Attentat misslingt, quälen Zweifel und offene Fragen: Über wie viele Leichen darf und muss man gehen? Wie sicher kann man sein, dass die Zukunft wirklich besser wird? Und wie kann aus einer grausamen Vergangenheit eine schönere Zukunft erwachsen?
Camus reflektiert in seinem Stück die militante Aktion, den bewaffneten Kampf, das, was von bürgerlicher Seite als "Terror" bezeichnet wird. Die Terroristen werden bei ihm zu Menschen, zu Revolutionären, die für eine bessere Welt kämpfen. Sie opfern sich für ein Volk, das diese Opfer vielleicht gar nicht will. Aber können solche Opfer und solche Ideen überhaupt gerecht sein?
Der Autor:
Albert Camus (7. 11.1913 - 4. 1.1960) arbeitete als Autor, Journalist, Schau-spieler und Regisseur. Den geistigen Hintergrund seiner Stücke bildet seine Philosophie "De l´Absurde". Die Dramen "Caligula" (1944), "Das Missverständnis" (1944), "Der Belagerungszustand (1948) und "Die Gerechten" (1949) folgen seinem dichterischem Credo: "In unserer Welt der Todesurteile sind wir Künstler Zeugen des Aufstandes im Menschen gegen den Mord".
Theater Die Anstifter:
1995 gegründet, spielt und inszeniert mittlerweile die vierte Generation dieser freien und vornehmlich studentischen Gruppe in Heidelberg. 1999 gewannen die Anstifter den Heidelberger Theaterpreis, 2001 wurden sie mit dem Preis der Freunde der Universität ausgezeichnet. Zuletzt brachten die Anstifter unter anderem Geschwister von Klaus Mann, Schlafzimmergäste von Alan Ayckbourn, Maria Stuart von Friedrich Schiller und Gäste von Oliver Bukowski auf die Bühne.
Kartenvorbestellung und Kontakt: 06221 - 18 03 88 oder unter online.
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.