Montag, 24.11.2008 17.05 Uhr
SWR2 (UKW 88.8)
Gesprächsleitung: Ulrike Till Es diskutieren: Prof. Dr. Claus Bartram, Humangenetiker, Universitätsklinikum Heidelberg; Prof. Dr. Thomas Lemke, Soziologe, Universität Frankfurt a.M.; Prof. Dr. Wolfgang Eckart, Medizinhistoriker, Universitätsklinikum Heidelberg
Genetische Tests gehören heute zum medizinischen Alltag. Manche lassen ihr Erbgut analysieren, weil in der Familie bestimmte Krankheiten gehäuft auftreten, andere schicken aus bloßer Neugier ihre Speichelprobe an ein Labor, das Gen-Checks übers Internet anbietet. Nur bei wenigen Erbkrankheiten führen solche Tests jedoch zu einem eindeutigen Ergebnis. In den meisten Fällen wirkt eine Vielzahl von Genen zusammen. Eine verlässliche Prognose ist dann nicht möglich. Wie verändert Gendiagnostik unser Bild von Krankheit? Werden Gesunde durch neue Analyseverfahren zu Risikopatienten? Welcher psychologische Druck wird dadurch erzeugt? Wie gehen Betroffene mit belastenden Resultaten um? Und wie sehr ist unsere Gesundheit überhaupt von der Veranlagung bestimmt?
Buch-Tipp: Thomas Lemke und Regine Kollek: "Der medizinische Blick in die Zukunft: Gesellschaftliche Implikationen prädiktiver Gentests", Campus Verlag GmbH (2008), ISBN: 978-3593387765, 34,90 Euro
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.