Freitag, 05.11.2004 19.30 Uhr
Palais Hirsch, Schlossplatz Schwetzingen
Die VeranstalterInnen (ver.di MA) schreiben:
Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs wurden mindestens 88 Zwangsarbeiter/innen in die Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch eingeliefert. Etwa ein Drittel von ihnen musste bei Firmen im Bereich Mannheim Zwangsarbeit leisten, so bei den Unternehmen Heinrich Lanz AG, BBC, Bassermann & Cie (Schwetzingen) und Carl Freudenberg (Weinheim). Meistens wurde Schizophrenie diagnostiziert, oft war von Heimweh und Arbeitsunlust die Rede. 41 als arbeitsunfähig eingestufte Zwangsarbeiter/innen überlebten ihre Rückführung wohl nicht. Andere einstige NS-Zwangsarbeiter lebten jahrzehntelang weiter in der Anstalt - einige davon bis heute. Mario Damolin, Dokumentarfilmemacher und Dozent an der Filmakademie Baden-Württemberg Ludwigsburg, hat einen 30-minütigen Film über sie gedreht.
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.