Donnerstag, 07.02.2002 20.00 Uhr
Emil-Julius-Gumbelraum, Karlstorbahnhof
In seinem Vortrag gibt der Referent einen Überblick über die neuere Entwicklung der Europäischen Union im Spannungsverhältnis zu den USA. Schon im März 2000 wurde erstmals die gegenwärtige strategische Zielsetzung führender Kapitalkreise der EU sowie ihrer Politiker formuliert: In den Schlussfolgerungen des Vorsitzes des Lissabon-Gipfels heißt es: "Die Union hat sich heute ein neues strategisches Ziel für das kommende Jahrzehnt gesetzt: das Ziel, die Union zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt zu machen..." Mit anderen Worten: Die EU verfolgt das Ziel, innerhalb der nächsten zehn Jahre die USA in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung zu überholen. Neben einer Veränderung der innereuropäischen Kräfteverhältnisse muss dies logischerweise auch zu einer Veränderung des Verhältnisses der EU zu den USA führen. Ebenso ist das Verhältnis zwischen der EU-Eingreiftruppe und der NATO immer noch ein strittiges Thema. Inzwischen wurden zwar zwischen beiden Seiten Verhandlungen geführt und erste Vereinbarungen getroffen, das ändert jedoch nichts daran, dass die US-Militärs den Aufbau der EU-Truppe mit Skepsis beobachten. Vor dem Hintergrund der neuesten Entwicklungen weltweit seit dem Anschlag vom 11.September verspricht der Abend sehr spannend zu werden.
Eine Veranstaltung der DKP und des Freidenkerverbands in Zusammenarbeit mit der VVN-BdA und dem Forum gegen Militarismus und Krieg Heidelberg
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.