Donnerstag, 10.02.2005 20.00 Uhr
Deutsch-Amerikanisches Institut, Sophienstr. 12
Die VeranstalterInnen schreiben:
In unseren psychoanalytisch-psychotherapeutischen Praxen nden sich zunehmend mehr Menschen ein, die eine Migrationserfahrung hinter sich haben und oft aus uns wenig bekannten Sprach- und Kulturkreisen stammen. Der Vortrag wird sich mit den psychischen und psychosozialen Phänomenen beschäftigen, die durch interkulturelle Wanderbewegungen ausgelöst werden und die nicht selten zu behandlungsbedürftigen Störungen führen. Solche Behandlungen bedeuten eine große Herausforderung, weil sie vom Therapeuten verlangen, sich selbstre ektierend von den eigenen kulturellen Mustern lösen zu können. Dies führt oft zu der erstaunlichen Erkenntnis, mit welcher Selbstverständlichkeit Therapeuten von gemeinschaftlich geteilten Überzeugungen ausgehen. Psychoanalytische Konzeptionen von E. H. Erikson und D. H. Winnicott werden zum Verständnis der Psychodynamik herangezogen, und bisher vernachlässigte Gesichtspunkte gewinnen an Bedeutung für Theorie und Praxis. Die Psychoanalyse selbst gerät in Bewegung. Nach dem Vortrag besteht Gelegenheit zur Diskussion.
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.