Freitag, 07.08.2009 17.05 Uhr
SWR2 (UKW 88.8)
Gesprächsleitung: Ralf Caspary Es diskutieren: Konstantin Sakkas, Student aus Berlin; Prof. Dr. Michael Hartmann, Soziologe und Eliteforscher, TU Darmstadt; Prof. Dr. Frank Ziegele, Geschäftsführer des "Centrums für Hochschulentwicklung", Lehrstuhl für Hochschul- und Wissenschaftsmanagement, FH Osnabrück
"Freiheitsberaubung mit den Mitteln der Privatwirtschaft" sei die Bologna-Reform der Universitäten, behauptet der Mainzer Theologe Marius Reiser und gab deshalb seine Professur auf. Seit der Bolognaprozess umgesetzt wird, sagen immer mehr kritische Stimmen, die deutsche Hochschule im Humboldt'schen Sinn sei am Ende. Es gehe nicht mehr um offenes universales Denken, sondern um Pauken nach Schema F. Die Studierenden müssten nur noch Punkten hinterher jagen, sie könnten nicht mehr ins Ausland gehen, und die Lehre werde sträflich vernachlässigt. Befürworter der Bologna-Reform dagegen verweisen auf die kürzere Studiendauer und mehr Praxisbezug in der Ausbildung. Was bringt die Bolognarisierung der Hochschulen wirklich? Welche Vor- und Nachteile hat sie?
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.