Donnerstag, 13.01.2005 21.03 Uhr
SWR2 (UKW 88.8)
Am 27. Februar 1933, vier Wochen nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler, legte der junge holländische Maurer Marinus van der Lubbe das Feuer, das den Deutschen Reichstag in Flammen aufgehen ließ. Am nächsten Tag erwirkten die Nationalsozialisten beim Reichspräsidenten eine »Notverordnung zum Schutz von Volk und Staat«, die endgültig den Rechtsstaat aufhob und als eigentlicher Beginn ihrer Diktatur gelten kann. Der Regimegegner van der Lubbe kam aus der syndikalistischen Arbeiterbewegung. Sein Fall, der 1934 mit dem Todesurteil endete, bot den Nationalsozialisten den Vorwand, die linke Opposition im Lande auszuschalten. Ein Fall, der bis heute viele Fragen unbeantwortet läßt. Die Berliner Autorin Anna Langhoff hat eine Annäherung aus der Distanz der Zeiten versucht.
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.