Donnerstag, 19.11.2009 18.00 Uhr
Neue Uni, ehemaliger Senatssaal
Studiengänge sollen für den Arbeitsmarkt qualifizieren. Dies ist eines der Essentials des Bologna - Prozesses. Doch die Studienstrukturreform hat viele Widersprüche hervorgebracht. Nicht nur, dass Bachelor- und Masterstudiengänge kaum noch zu studieren sind, auch der Bezug auf mögliche Berufsfelder ist häufig nicht gelungen entweder weil Studieninhalte nicht wirklich verändert oder Anforderungen aus der Wirtschaft unreflektiert übernommen wurden. In den Gewerkschaften wird die Anforderung der "Arbeitsmarktbefähigung" offensiv aufgegriffen und der Begriff der Beruflichkeit in die Debatte um Studienreform eingebracht. Studium ist in diesem Verständnis "wissenschaftliche Berufsausbildung". Gestaltungsleitender Hebel für die Konzipierung von Studiengängen ist die "umfassende berufliche Handlungskompetenz". Damit ist eine wesentliche Forderung für die inhaltliche und methodische Gestaltung von Studiengängen beschrieben. Darüber hinaus sind auch die Rahmenbedingungen zu klären. Dazu gehören u.a. die soziale Öffnung der Hochschulen, die Anrechnung beruflicher Kompetenzen in einem Studium, die Einführung berufsbegleitender Studiengänge. Dafür sind die Rahmenbedingungen bereit zu stellen. Dafür streiten die Gewerkschaften für eine "demokratische und soziale Hochschule".
Folgende Aspekte sollen behandelt werden: - die missratene Reform: Widersprüche und Kritik an der Umstellung auf Bachelor und Master - die neuen Abschlüsse auf den Arbeitsmärkten - Studium als wissenschaftliche Berufsausbildung - Forderungen der Gewerkschaften zur Studienreform
http://www.fachschaftskonferenz.de/fileadmin/Dokumente/GEW/Vorlesungsreihe_Entwicklungen.pdf
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.