Dienstag, 22.06.2004 19.15 Uhr
Neue Uni, Uniplatz, Hörsaal 4
Dienstleistungen sind heute noch vielfach vor der Freiheit des Welthandels geschützt. Nicht wenige befinden sich in öffentlicher Hand oder sind öffentlich finanziert. Um sie handelbar zu gestalten, muss man sie demnach umfassend privatisieren. Gerade im Bildungssystem sind Konkurrenzprinzipien und Gewinnkalküle aber besonders gefährlich. Im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) verhandeln die Regierungen der Industrie- und Entwicklungsländer indes auf breiter Front über die Liberalisierung des Dienstleistungssektors. Dies schließt Bildungsdienstleistungen zunehmend ein. Das Abkommen über den Handel mit Dienstleistungen GATS (General Agreement on Trade in Services) soll privaten Anbietern weltweit Dienstleistungsmärkte öffnen. Transnationale und andere Unternehmen erhoffen sich durch die Liberalisierung gewaltigen Profit auf diesem Markt.
Doch: Junge Menschen haben ein Recht auf unabhängige Bildung, deren Standards demokratisch festgelegt und kontrolliert werden.
Der Referent: Peter Schönhöffer (katholischer Sozialethiker, Mitglied von attac)
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.