Freitag, 29.10.2004 17.05 Uhr
SWR2 (UKW 88.8)
Sein Zeitgenosse und Kollege Alexander von Humboldt ziert die Titelseiten, von ihm spricht niemand: Wenn am 5. Dezember 2004 der 250. Geburtstag von Georg Forster gefeiert wird, dann tun das nur Eingeweihte. Dabei hat dieser Mann eine unvergleichliche Biographie. Mit 11 Jahren unternimmt er in Begleitung seines Vaters die erste große Fahrt. Im Auftrag der Zarin Katharina reisen sie nach Russland zu den Wolgadeutschen. Mit 18 begleitet er mit seinem Vater als einzige Deutsche den großen Entdecker James Cook auf dessen zweiter Reise in die Südsee. Drei Jahre lang sind sie als Naturwissenschaftler auf dem Schiff "Resolution" unterwegs. Zurück in Europa ist Forster erst 21 Jahre alt und schon vom Skorbut und den Blattern gezeichnet. 1788 verschlägt es ihn nach Mainz, wo seine dritte Karriere beginnt. Forster wird Revolutionär und 1792 Sprecher der sogenannten Mainzer Republik. Zwei Jahre später, 1794, stirbt er in Paris an den Folgen einer Erkältung. Weltumsegler, Forscher, Revolutionär - über die Bedeutung und das abenteuerliche Leben des Georg Forster diskutieren im SWR2 Forum die Forster-Biografen Ulrich Enzensberger und Klaus Harpprecht, sowie der Germanistikprofessor Ralf Rainer Wuthenow von der Universität Frankfurt. Gesprächsleitung: Thomas Koch
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.