Gerhard Leo spricht und diskutiert über seinen Widerstand gegen den Nationalsozialismus und die Lehren für heute

unimut 

Freitag, 06.05.2005 19.30 Uhr

DGB-Haus Karlsruhe, Ettlinger Str. 3a

Die VeranstalterInnen (VVN/BdA Karlsruhe, DGB Mittelbaden, ver.di Mittelbaden-Nordschwarzwald) schreiben:

Am 8. Mai 2005 jährt sich zum 60. Mal der Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg. Die Völker Europas konnten aufatmen. Zu diesem bedeutenden Jahrestag haben wird einen interessanten Zeitzeugen für eine Veranstaltung gewinnen können. Es handelt sich um Gerhard Leo, der mit 10 Jahren als Sohn einer jüdischen Anwaltsfamilie mit seinen Eltern nach Frankreich fliehen musste.

  • Mit 19 Jahren als Résistance-Kämpfer monatelang in Gestapo-Haft.

  • 1943 unter falschem Namen für die Résistance in der Transportkommandantur der Nazis tätig.

  • Im Mai 1944 wegen Hochverrats verurteilt, was

    praktisch einem Todesurteil gleichkam.

  • Im Juni 1944 beim Transport zum obersten

    Kriegsgericht nach Paris von der Résistance befreit.

Heute kämpft der 81-jährige pensionierte Journalist in Berlin engagiert gegen die Abschiebung von Flüchtlingen: "Ich kenne die Abschiebehaft schließlich aus meiner Zeit in der französischen Emigration. Die Drohung, aus Frankreich ausgewiesen zu werden, hat unser Leben bestimmt."

Buchveröffentlichungen: "Frühzug nach Toulouse" (1992), "Das Tagebuch der Denise Bardet" (2004, zum 60. Jahrestag der Zerstörung von Oradour-sur-Glane).

Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.