Info-Veranstaltung zur Privatisierung des Gesundheitswesens von Attac Rhein-Neckar und ver.di Heidelberg/Buchen

unimut 

Freitag, 01.03.2002 19.00 Uhr

Stadtbücherei, Poststraße 15

Seit über 100 Jahren hat sich die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland bewährt. Jetzt blasen Arbeitgeberverbände, Oppositionsparteien, aber auch Teile der Regierungsparteien zum Sturm. Unter dem Vorwand einer "Kostenexplosion" wollen die Arbeitgeber die paritätische Beitragsfinanzierung abschaffen und die Versicherten und Kranken durch Zusatzversicherungen und Selbstbeteiligung immer stärker zur Kasse bitten. Gleichzeitig drängt durch Privatversicherungen und Privatisierung von Gesundheitseinrichtungen immer mehr privates Kapital auf den Gesundheits"markt", um dort Profite zu erzielen, und das auch noch im internationalen Maßstab.

Es steht außer Frage: unser Gesundheitssystem hat akuten Reformbedarf. Wir sind der Auffassung, dass eine bessere Gesundheitsversorgung der Bevölkerung finanzierbar wäre, wenn die Einnahmen gerechter erhoben werden. Wir brauchen ein - tatsächlich - solidarisch finanziertes Gesundheitswesen.

Unabhängig vom Ausgang der Bundestagswahl drohen im nächsten Jahr gravierende Änderungen bei der gesetzlichen Krankenversicherung. Wer ein solidarisches, paritätisch finanziertes Gesundheitssystem will, wird darum kämpfen müssen.

Der Kollege Herbert Weisbrod- Frey, Lehrer für Pflegeberufe, Leiter der Abteilung Gesundheitspolitik beim ver.di- Bundesvorstand, wird in der Veranstaltung die Situation analysieren und Eckpunkte und Ziele einer Reform darstellen, die die Bedürfnisse von Versicherten, Patienten und Beschäftigten im Gesundheitssystem gleichermaßen berücksichtigt.

Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.