"Gefährderanschreiben" mit Jan Steyer

unimut 

Freitag, 17.03.2006 20.00 Uhr

Buchhandlung Himmelheber, Theaterstraße 16

Die VeranstalterInnen (Rote Hilfe Heidelberg, JUZ Mannheim) schreiben:

Mal eben nach Belgien rüberfahren? In Zeiten von Schengen eigentlich kein Problem. Außer, in Brüssel treffen sich gerade die Regierungschefs der EU und man steht, aus welchen Gründen auch immer, in den falschen Datenbanken.

Dann nämlich könnte einem ein so genanntes Gefährderanschreiben ins Haus flattern, in dem die "politische Polizei" freudlich rät, man sollte vom Versuch eines Grenzübertritts lieber absehen, da man sich ansonsten "der Gefahr präventiver polizeilicher Maßnahmen" (aus dem Gefährderanschreiben) aussetze.

Das ist keine Dystopie aus der Orwell-Mottenkiste, es war ganz normale Praxis, wie der damals in Göttingen lebende Student Jan Steyer 2001 feststellen musste. Das Gefährderanschreiben kam um so überraschender, als Steyer nie zu auch nur einem Ordnungsgeld, geschweige denn "echten" Strafen verurteilt worden war.

So fing er an, nachzubohren: In welchen Datenbanken stand er und warum? Was brachte die Polizei dazu, ihn für einen gewalttätigen Chaoten zu halten?

Damit begann für ihn ein Abenteuer im Justizdschungel (vorneweg sei verraten: es gab sowas wie ein Happy End), von dem er bei zwei Vorträgen in der Region berichten wird.

Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.