…vor 50 Jahren – 10.8.1975:
In Erfurt verprügeln DDR-Jugendliche während eines Volksfests am Domplatz zwei algerische Vertragsarbeiter, weil sie – wohl nach einschlägiger Hetze während der Monate davor – glauben, einer von diesen habe versucht, eine deutsche Frau zu küssen. Rund zwei Dutzend mitfeiernde Algerier fliehen vom Domplatz, verfolgt von schließlich 300 Deutschen in, so die Stasi, „aufgebrachter, pogromhafter Stimmung“. Die Deutschen setzen „auf Baustellen und von Marktständen entwendete Latten und Stangen“ gegen die Fliehenden ein. An den folgenden Tagen wiederholen sich vergleichbare Szenen. Das erste ausländerfeindliche Pogrom in der DDR läutet das Ende der Entsendung von Arbeitskräften durch die algerische Regierung ein.
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unimut
Montag, 20.11.2006 11.00 Uhr
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