Am 10.3.1933…

Um 17 Uhr tritt der engere Senat der Universität Heidelberg zu einer dringenden Sitzung zusammen, um über die Entfernung aller „Angehörigen der jüdischen Rasse (ohne Rücksicht auf die konfessionelle Zugehörigkeit)“ nach dem badischen „Judenerlass“ bzw. dem reichsweiten „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ zu beraten. Die selbst betroffenen Dekane Levy (Jura) und Rosenthal (Nat-Math) müssen sich durch ihre Prodekane vertreten lassen. Das Gremium kann sich nicht auf Einspruch einigen, versucht aber immerhin durch Lavieren etwa Veteranen des ersten Weltkriegs verschonen zu lassen und beschließt eine vorgeschaltete Frageboenerhebung.


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